Читаем Outlander - Ferne Ufer: Roman (Die Outlander-Saga 3) (German Edition) полностью

»… um der Ehrenschuld meines Bruders Genüge zu tun, blieb mir keine andere Wahl, als Frasers Leben zu verschonen. Daher unterließ ich es, seinen Namen auf die Liste der vor der Kate exekutierten Verräter zu setzen, und ich habe seinen Transport auf sein Heimatanwesen veranlasst. Durch diese Handhabung fühle ich mich weder besonders gnädig Fraser gegenüber noch besonders schuldig, was meine Dienstpflichten gegenüber dem Herzog betrifft, da es angesichts der großen eiternden Wunde an Frasers Bein unwahrscheinlich ist, dass er den Heimweg überleben wird. Dennoch verbietet es mir die Ehre, anders zu handeln, und ich gestehe, dass es mich mit Erleichterung erfüllte zu sehen, wie der Mann lebend vom Feld abtransportiert wurde, während ich mich der traurigen Aufgabe widmete, die Leichen seiner Kameraden beseitigen zu lassen. Ich habe in den vergangenen beiden Tagen so viel Töten gesehen, dass es mich bedrückt.«

Ich legte mir die Blätter auf das Knie und schluckte. »Angesichts der großen eiternden Wunde …« Anders als Roger und Brianna wusste ich, wie ernst eine solche Verletzung gewesen sein musste, ohne Antibiotika, ohne die geringste ernsthafte medizinische Versorgung – nicht einmal die simplen Kräuterumschläge, die einem Highlandheiler damals zur Verfügung standen. Wie lange mochte es gedauert haben, von Culloden in einem Wagen nach Broch Tuarach zu rumpeln? Zwei Tage? Drei? Wie konnte er in einem solchen Zustand überleben, nach so langer Vernachlässigung?

»Aber er hat es geschafft«, unterbrach Briannas Stimme meine Grübeleien und antwortete Roger, der einen ähnlichen Gedanken ausgesprochen zu haben schien. Ihr Ton war schlicht und voller Überzeugung, als hätte sie alles mit eigenen Augen gesehen, was in Meltons Tagebuch beschrieben stand, und sei sich sicher, wie es ausgegangen war. »Er ist nach Hause gekommen. Er war der Dunbonnet, das weiß ich.«

»Der Dunbonnet?« Fiona, die den Kopf tadelnd über meine unberührte Tasse mit jetzt kaltem Tee gebeugt hatte, blickte sich überrascht um. »Ihr habt vom Dunbonnet gehört?«

»Hast du von ihm gehört?« Roger warf einen erstaunten Blick auf die junge Haushälterin.

Sie nickte, während sie meinen Tee beiläufig in die Topfpalme am Kamin kippte und meine Tasse frisch mit dampfender Flüssigkeit füllte.

»Oh, aye. Meine Oma hat mir die Geschichte oft erzählt.«

»Erzähl sie uns!« Brianna beugte sich gebannt vor, den Kakao zwischen den Händen. »Bitte, Fiona! Wie geht die Geschichte?«

Fiona schien etwas überrascht zu sein, sich plötzlich so im Zentrum der Aufmerksamkeit zu sehen, doch sie zuckte gutmütig mit den Schultern.

»Och, es ist nur die Geschichte von einem Gefolgsmann des Bonnie Prince. Als es zu der großen Niederlage in Culloden kam und so viele umgekommen sind, konnten ein paar entfliehen. Ein Mann ist vom Feld geflüchtet und durch den Fluss geschwommen, um zu entwischen, doch die Rotröcke waren immer noch hinter ihm her. Unterwegs kam er an eine Kirche, und innen wurde gerade gepredigt. Er ist hineingerannt und hat den Priester um Gnade gebeten. Der Priester und die Leute hatten Mitleid mit ihm, und er hat die Kutte des Priesters angezogen, und als kurz darauf die Rotröcke hereinplatzten, hat er von der Kanzel gepredigt, die Füße in einer Pfütze aus Wasser, das ihm aus Bart und Kleidern gelaufen war. Die Rotröcke dachten, sie hätten sich geirrt, und sind auf der Straße weitergezogen, und so ist er entkommen – und alle in der Kirche haben gesagt, es wäre die beste Predigt gewesen, die sie je gehört hätten!« Fiona lachte herzhaft, während Brianna die Stirn runzelte und Roger sie verwundert ansah.

»Das war der Dunbonnet?«, sagte er. »Aber ich dachte …«

»Och, nein!«, beruhigte sie ihn. »Das war nicht der Dunbonnet – der Dunbonnet war nur auch so ein Mann, der aus Culloden flüchten konnte. Er ist auf seinen Hof zurückgekehrt, aber weil die Sassenachs überall in den Highlands auf Menschenjagd waren, hat er sich dort sieben Jahre in einer Höhle versteckt.«

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