Читаем Outlander - Ferne Ufer: Roman (Die Outlander-Saga 3) (German Edition) полностью

»Fort mit der Made, Mann«, sagte er. »Und wohin sie geht, Ihr geht nicht. Fort der Junge, Mann«, sagte er, diesmal endgültig. »Ihr geht auch, seid klug.« Er hielt inne und lauschte. Irgendwo in der Ferne sprach eine Trommel, ihr Puls kaum mehr als eine Turbulenz in der Nachtluft.

»Andere kommen bald«, stellte er fest. »Nur sicher vor mir, Mann, nicht vor ihnen.«

»Wer sind denn die anderen?«, fragte ich. Das Grauen der Begegnung mit dem Loa ließ jetzt nach, und ich konnte wieder sprechen, obwohl mich eisige Angst vor dem dunklen Zuckerrohrfeld in meinem Rücken überlief.

»Befreite Sklaven, nehme ich an«, sagte Jamie. Er sah Ishmael mit hochgezogener Augenbraue an. »Zumindest zukünftig?«

Der Priester nickte ein Mal förmlich mit dem Kopf.

»So ist es«, sagte er. »Ihr Bouassa gehört? Sein Loa segnet uns, wir gehen.« Er wies auf die Hütten und die dunklen Hügel dahinter. »Trommel ruft sie aus den Bergen, die stark genug zu gehen.«

Er wandte sich ab; das Gespräch war offenbar beendet.

»Halt«, sagte Jamie. »Sagt uns, wohin sie gegangen ist – Mrs. Abernathy mit dem Jungen.«

Ishmael wandte sich zurück, die Schultern in das Blut des Krokodils gehüllt.

»Abandawe«, sagte er.

»Und wo ist das?«, wollte Jamie ungeduldig wissen. Ich legte ihm eine Hand auf den Arm.

»Ich weiß, wo das ist«, sagte ich, und Ishmael riss erstaunt die Augen auf. »Zumindest weiß ich, dass es auf Hispaniola ist. Lawrence hat es mir erzählt. Das war es, was Geilie von ihm wollte – sie wollte herausfinden, wo es ist.«

»Was ist es denn? Eine Stadt, ein Dorf? Wo?« Ich konnte spüren, wie sich Jamies Arm unter meiner Hand anspannte; er vibrierte geradezu vor Eile.

»Es ist eine Höhle«, sagte ich, und trotz des warmen Abends und der Nähe des Feuers war mir kalt. »Eine alte Höhle.«

»Abandawe magischer Ort«, meldete sich Ishmael zu Wort, und seine tiefe Stimme war leise, als fürchtete er sich, laut davon zu sprechen. Er warf mir einen harten, abschätzenden Blick zu. »Clotilda sagt, die Made bringt Euch in das Zimmer oben. Ihr wisst vielleicht, was sie dort macht?«

»Ein wenig.« Mein Mund fühlte sich trocken an. Ich erinnerte mich an Geilies weiche, dicke, weiße Hände, die Muster aus Edelsteinen legten, während sie fröhlich von Blut redete.

Als hätte er das Echo dieses Gedankens aufgefangen, trat Ishmael plötzlich einen Schritt auf mich zu.

»Ich frage, Frau – du blutest noch?«

Jamie zuckte unter meiner Hand zusammen, doch ich drückte seinen Arm, um ihn ruhig zu halten.

»Ja«, sagte ich. »Warum? Was hat das damit zu tun?«

Der Oniseegun fühlte sich sichtlich unbehaglich; er ließ den Blick von mir zu den Hütten schweifen. Hinter ihm regte sich die Dunkelheit; Menschen bewegten sich hin und her, und ihre Stimmen murmelten wie das Flüstern des Zuckerrohrs. Sie bereiteten sich auf den Aufbruch vor.

»Eine Frau blutet, tötet Magie, hat Frauenmacht, nicht Zaubermacht. Alte Frauen voll Magie, können hexen, rufen Loas, machen krank, machen gut.« Wieder sah er mich lange abschätzend an und schüttelte den Kopf.

»Du machst nicht Magie, was Made macht. Zauber tötet sie, ja, aber tötet dich auch.« Er zeigte hinter sich auf die leere Bank. »Du gehört, Bouassa spricht? Er sagt, die Made stirbt, drei Tage. Sie hat Jungen, er stirbt. Folgt ihnen, Mann, sterbt auch.«

Er starrte Jamie an und hob die Hände vor sich hin, an den Handgelenken gekreuzt, als wären sie gefesselt. »Ich sage es, amiki«, sagte er. Er ließ die Hände fallen und riss sie auseinander, um die unsichtbare Fessel zu lösen. Abrupt wandte er sich ab und verschwand in der Dunkelheit, wo die raschelnden Schritte jetzt lauter wurden und hin und wieder schwere Gegenstände polterten.

»Heiliger Michael, steh uns bei«, murmelte Jamie. Er fuhr sich mit der Hand durch das Haar, das im flackernden Licht in flammenden Strähnen zu Berge stand. Das Feuer erlosch jetzt schnell, da sich niemand mehr darum kümmerte.

»Kennst du diesen Ort, Sassenach? Wohin Geillis mit Ian gegangen ist?«

»Nein, ich weiß nur, dass sich die Höhle irgendwo in den Hügeln von Hispaniola befindet und dass ein Bach hindurchfließt.«

»Dann müssen wir Stern mitnehmen«, sagte er entschlossen. »Komm, die anderen sind am Fluss bei unserem Boot.«

Ich wandte mich ab, um ihm zu folgen, doch am Rand des Feldes blieb ich stehen und sah mich noch einmal um.

»Jamie! Sieh!« Hinter uns lagen die Glut des Feuers und der dunkle Ring der Sklavenhütten. Ein Stück weiter zeichnete sich Rose Hall als heller Fleck vor dem Hügel ab. Doch noch weiter fort, hinter dem Kamm des Hügels, leuchtete der Himmel in schwachem Rot.

»Das dürfte die Plantage der Howes sein, die in Flammen steht«, sagte er. Er klang merkwürdig ruhig und emotionslos und wies nach links zur Flanke des Berges, wo ein kleiner Fleck orange leuchtete, aus dieser Entfernung nicht mehr als ein Funke. »Und das ist vermutlich Twelvetrees.«

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