Читаем Outlander - Ferne Ufer: Roman (Die Outlander-Saga 3) (German Edition) полностью

»Zahlenmäßig zweiundachtzig. Ungefähr die Hälfte davon im Dienst.« Quarry griff erneut in die Schublade und zog eine braune Glasflasche mit einem Korken hervor. Er schüttelte sie, hörte es darin plätschern und lächelte sardonisch. »Der Kommandeur ist nicht der Einzige, der Trost im Alkohol sucht. Die Hälfte der alten Säufer ist normalerweise beim Appell nicht ansprechbar. Ich lasse Euch das hier, ja? Ihr werdet es brauchen.« Er steckte die Flasche zurück und zog die Schublade darunter heraus.

»Hier sind die Bestellungen und Kopien; die Verwaltungsarbeit ist das Schlimmste an diesem Posten. Eigentlich nicht viel Arbeit, wenn Ihr einen anständigen Sekretär habt. Im Augenblick habt Ihr keinen; ich hatte einen Korporal, der eine gute Handschrift hatte, aber er ist vor zwei Wochen gestorben. Lernt einen anderen an, dann bleibt Euch als Beschäftigung nur die Jagd auf Rebhühner und das Gold des Franzosen.« Er lachte über seinen eigenen Witz; an diesem Ende Schottlands wimmelte es von Gerüchten über das Gold, das Louis von Frankreich angeblich für seinen Vetter Charles Stuart geschickt hatte.

»Die Gefangenen machen keine Schwierigkeiten?«, fragte Grey. »So wie ich es verstanden habe, sind es zum Großteil jakobitische Highlander.«

»So ist es auch. Aber sie fügen sich.« Quarry hielt inne und blickte zum Fenster hinaus. Gegenüber kam eine kleine Reihe zerlumpter Männer durch eine Tür in der abweisenden Steinmauer. »Nach Culloden ist ihnen der Kampfgeist vergangen«, sagte er beiläufig. »Dafür hat Butcher Billy gesorgt. Und wir lassen sie so hart arbeiten, dass ihnen keine Kraft bleibt, um irgendetwas anzuzetteln.«

Grey nickte. In der Festung von Ardsmuir wurden gerade Renovierungsmaßnahmen durchgeführt; ironischerweise unter Einsatz der Schotten, die darin eingekerkert waren. Er erhob sich und trat zu Quarry an das Fenster.

»Da geht gerade eine Arbeitspatrouille zum Torfstechen.« Quarry wies kopfnickend auf die Gruppe im Innenhof. Ein Dutzend bärtige Männer, zerlumpt wie Vogelscheuchen, stellten sich linkisch vor einem rotberockten Soldaten auf, der vor ihnen auf und ab marschierte, um sie in Augenschein zu nehmen. Anscheinend zufriedengestellt, rief er einen Befehl und wies mit einem Ruck seiner Hand auf die Pforte in der Außenmauer.

Die Gefangenen wurden von sechs bewaffneten Soldaten begleitet, die sich vor und hinter ihnen in Marsch setzten, die Musketen geschultert, ihre makellosen Erscheinungen ein deutlicher Kontrast zu den schäbigen Highlandern. Die Gefangenen gingen langsam, ohne den Regen zu beachten, der ihre Lumpen durchnässte. Ein Maultierkarren folgte ihnen ächzend; ein Bündel Torfmesser glänzte stumpf auf der Ladefläche.

Quarry zählte sie stirnrunzelnd. »Ein paar müssen krank sein; eine Arbeitspatrouille besteht aus achtzehn Männern – drei Gefangene pro Wächter, wegen der Messer. Obwohl nur überraschend wenige von ihnen Fluchtversuche unternehmen«, fügte er hinzu und wandte sich vom Fenster ab. »Vermutlich können sie nirgendwohin.« Quarry entfernte sich vom Schreibtisch und trat einen großen Flechtkorb beiseite, der mit groben Stücken eines dunkelbraunen Materials gefüllt war.

»Lasst das Fenster offen, selbst wenn es regnet«, riet er Grey. »Sonst bringt Euch der Torfrauch um.« Zur Illustration holte er tief Luft und atmete explosiv wieder aus. »Gott, bin ich froh, dass ich wieder nach London komme!«

»Es gibt also keine großen gesellschaftlichen Ablenkungen in der Ortschaft?«, fragte Grey trocken. Quarry lachte, und sein breites rotes Gesicht zog sich bei diesem Gedanken belustigt in Falten.

»Gesellschaft? Mein Lieber! Abgesehen von ein oder zwei passablen Bordsteinschwalben unten im Ort wird die Konversation mit Euren Offizieren – es sind vier, von denen einer nicht in der Lage ist, einen Satz ohne Flüche zu bilden –, Eurem Burschen und einem der Gefangenen Eure einzige ›Gesellschaft‹ sein.«

»Ein Gefangener?« Grey blickte von den Akten auf, in denen er geblättert hatte, und zog fragend seine blonde Augenbraue hoch.

»Oh, ja.« Quarry schritt unruhig in der Amtsstube auf und ab; er wollte fort. Seine Kutsche wartete schon; er war nur geblieben, um seinen Nachfolger über das Notwendigste zu informieren und ihm offiziell das Kommando zu übertragen. Jetzt blieb er stehen und warf Grey einen Blick zu. Sein Mundwinkel verzog sich nach oben; irgendetwas war anscheinend furchtbar witzig.

»Ich nehme an, Ihr habt vom Roten Jamie Fraser gehört?«

Grey erstarrte kaum merklich, versuchte jedoch, seinem Gesicht nichts anmerken zu lassen.

»Ich vermute doch, dass die meisten Menschen von ihm gehört haben«, sagte er kalt. »Der Mann war eine berüchtigte Figur während des Aufstands.« Quarry kannte die Geschichte, verdammt! Vollständig oder nur den ersten Teil?

Quarrys Mund zuckte sacht, doch er nickte nur.

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