Читаем Outlander - Ferne Ufer: Roman (Die Outlander-Saga 3) (German Edition) полностью

Er wünschte sich die Nähe der anderen Gefangenen – Morrison, Hayes, Sinclair, Sutherland. Nicht nur der Gesellschaft, sondern auch ihrer Körperwärme wegen. In bitteren Nächten drängten sich die Männer dicht aneinander, um sich zu wärmen; atmeten den abgestandenen Atem der anderen ein und nahmen es in Kauf, in der Enge gestoßen oder getreten zu werden, Hauptsache, es war warm.

Doch er war allein. Vermutlich würden sie ihn nicht zu den anderen Männern in die große Zelle zurückbringen, bis sie ihm angetan hatten, was auch immer sie ihm als Bestrafung für seine Flucht zugedacht hatten. Mit einem Seufzer lehnte er sich an die Wand zurück und war sich auf morbide Weise der Knochen seiner Wirbelsäule bewusst, die sich gegen den Stein pressten, und der Verletzlichkeit der Haut, die sie bedeckte.

Er hatte große Angst vor dem Auspeitschen, und doch hoffte er, dass dies seine Strafe sein würde. Es würde grauenvoll sein, aber es würde bald vorbei sein – und unendlich leichter zu ertragen, als wenn sie ihn wieder in Eisen legten. Er konnte am ganzen Körper spüren, wie der Hammer zuschlug und ihm das Echo durch Mark und Bein ging, während der Schmied die Eisen festhämmerte und sein Handgelenk auf dem Amboss reglos hielt.

Seine Finger suchten nach dem Rosenkranz an seinem Hals. Er hatte ihn von seiner Schwester bekommen, als er Lallybroch verließ; die Engländer hatten ihm die Kette aus Buchenholzperlen gelassen, weil sie keinen Wert besaß.

»Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade«, murmelte er, »gebenedeit bist du unter den Frauen.«

Er hatte nicht viel Hoffnung. Dieser kleine gelbhaarige Unhold hatte es gesehen, verdammt – er wusste, wie furchtbar die Eisen gewesen waren.

»Gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus. Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder …«

Der kleine Major hatte eine Abmachung mit ihm getroffen, und er hatte sie gehalten. Das würde der Major jedoch anders sehen.

Er hatte seinen Schwur gehalten und getan, was er versprochen hatte. Hatte die Worte weitergegeben, die zu ihm gesagt worden waren, eins nach dem anderen, so wie er sie von dem Wanderer gehört hatte. Es war nicht Teil der Abmachung, dem Engländer zu sagen, dass er den Mann kannte – oder welche Schlüsse er aus dem Gemurmel gezogen hatte.

Er hatte Duncan Kerr sofort erkannt, obwohl ihn die Zeit und seine tödliche Krankheit verändert hatten. Vor Culloden war er ein Gefolgsmann von Jamies Onkel Colum MacKenzie gewesen. Danach war er nach Frankreich geflohen, um dort sein Dasein zu fristen, so gut es ging.

»Sei still, a charaid; bi sàmhach«, hatte er leise auf Gälisch gesagt, als er neben dem Bett, in dem der Kranke lag, auf die Knie sank. Duncan war ein älterer Mann, sein abgehärmtes Gesicht von Krankheit und Erschöpfung gezeichnet, und aus seinen Augen leuchtete das Fieber. Erst hatte er gedacht, Duncan sei schon zu schwach, um ihn zu erkennen, doch die abgemagerte Hand hatte mit überraschender Kraft nach der seinen gepackt, und der Mann hatte rasselnd wiederholt, »mo charaid.« Mein Verwandter.

Der Wirt beobachtete sie von der Tür aus, indem er Major Grey über die Schulter blickte. Jamie hatte den Kopf gesenkt und Duncan zugeflüstert: »Alles, was du sagst, wird den Engländern erzählt werden. Sprich mit Bedacht.« Der Wirt hatte die Stirn gerunzelt, doch der Abstand war zu groß; Jamie war sich sicher, dass er es nicht gehört hatte. Dann hatte sich der Major umgedreht und den Wirt aus dem Zimmer geschickt, und er war außer Gefahr.

Er konnte nicht sagen, ob es an seinen warnenden Worten lag, oder ob es nur der Fieberwahn war, doch Duncans Worte wanderten mit seinen Gedanken dahin, oftmals zusammenhanglos, und Bilder der Vergangenheit überschnitten sich mit jenen der Gegenwart. Manchmal hatte er Jamie »Dougal« genannt, so hieß Colums Bruder, Jamies anderer Onkel. Manchmal war er in Balladen abgeschweift, manchmal hatte er einfach nur wirr geredet. Und inmitten der Wirrnis und der Bruchstücke steckte hier und da ein Körnchen Vernunft – oder sogar mehr als das.

»Es ist verflucht«, flüsterte Duncan. »Das Gold ist verflucht. Sei gewarnt, Junge. Es war ein Geschenk der weißen Hexe für den Sohn des Königs. Aber die Sache ist verloren, und der Sohn des Königs ist geflohen, und sie wird nicht zulassen, dass das Gold an einen Feigling fällt.«

»Wer ist sie?«, fragte Jamie. Bei Duncans Worten war ihm das Herz in die Kehle gehüpft und hatte ihm den Atem geraubt, und es schlug wie verrückt, als er fragte. »Die weiße Hexe – wer ist sie?«

»Sie sucht einen tapferen Mann. Einen MacKenzie, es ist nur für ihn. MacKenzie. Es gehört ihnen, sie sagt es so, um seinetwillen, der gestorben ist.«

»Wer ist die Hexe?«, fragte Jamie noch einmal. Das Wort, das Duncan benutzte, war bandruidh – eine Hexe, eine weise Frau, seine weiße Dame. So hatten sie einst seine Frau genannt. Claire – seine weiße Dame. Er drückte Duncan fest die Hand, um ihn bei Sinnen zu halten.

»Wer?«, wiederholte er. »Wer ist die Hexe?«

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