Читаем Outlander - Ferne Ufer: Roman (Die Outlander-Saga 3) (German Edition) полностью

»Die Hexe«, murmelte Duncan, und seine Augen schlossen sich. »Die Hexe. Sie verschlingt die Seelen. Sie ist der Tod. Er ist tot, der MacKenzie, er ist tot.«

»Wer ist tot? Colum MacKenzie?«

»Sie alle, sie alle. Alle tot. Alle tot!«, rief der Kranke und klammerte sich fest an seine Hand. »Colum und Dougal und Ellen auch.«

Plötzlich öffneten sich seine Augen und hefteten sich auf Jamies. Das Fieber hatte ihm die Pupillen geweitet, so dass sein Blick ein Meer aus ertränkendem Schwarz zu sein schien.

»Es heißt«, sagte er überraschend klar, »Ellen MacKenzie hat ihre Brüder und ihr Haus verlassen und ist fortgegangen, um einen Silkie aus der See zu heiraten. Sie hat sie gehört, aye?« Duncan lächelte verträumt, und sein schwarzer Blick verschwamm, so fern war das, was er sah. »Sie hörte die Silkies singen, auf den Felsen, einen, zwei, drei von ihnen, und so ist sie hinuntergestiegen und zum Meer gegangen und hinein, um bei den Silkies zu leben. Aye? War es nicht so?«

»So erzählt man es sich«, hatte Jamie mit trockenem Mund geantwortet. Ellen war der Name seiner Mutter gewesen. Und das war es, was sich die Leute erzählt hatten, als sie von zu Hause fortgegangen war, um Brian Fraser zu heiraten, einen Mann mit dem glänzenden schwarzen Haar eines Silkies. Den Mann, dem er selbst jetzt den Namen Mac Dubh verdankte – Sohn des Schwarzen Brian.

Major Grey stand dicht bei ihnen auf der anderen Seite des Bettes und beobachtete stirnrunzelnd Duncans Gesicht. Der Engländer sprach zwar kein Gälisch, aber Jamie wäre zu jeder Wette bereit gewesen, dass er das Wort für Gold kannte. Er fing den Blick des Majors auf und nickte; dann beugte er sich wieder über den Kranken.

»Das Gold, Mann«, sagte er auf Französisch, so laut, dass Grey es hören konnte. »Wo ist das Gold?« Er drückte Duncans Hand, so fest er konnte, in der Hoffnung, dass dieser die Warnung verstand.

Duncans Augen schlossen sich, und er warf unruhig den Kopf auf dem Kissen hin und her. Er murmelte etwas, doch seine Worte waren zu leise, um sie zu verstehen.

»Was hat er gesagt?«, forderte der Major. »Was?«

»Ich weiß es nicht.« Jamie klopfte Duncan auf den Handrücken, um ihn zu Bewusstsein zu bringen. »Sprich mit mir, Mann, sag es mir noch einmal!«

Es kam keine Antwort außer weiterem Gemurmel. Duncan hatte die Augen verdreht, so dass nur ein schmaler Streifen Weiß zwischen seinen faltigen Lidern aufglänzte. Ungeduldig beugte der Major sich vor und schüttelte ihn an der Schulter.

»Wacht auf!«, sagte er. »Sagt etwas!«

Mit einem Ruck öffnete Duncan Kerr die Augen. Er starrte zur Decke, an den beiden über ihn gebeugten Gesichtern vorbei, und er sah etwas, das in weiter Ferne war.

»Sie wird es dir verraten«, sagte er auf Gälisch. »Sie kommt und sucht dich heim.« Für den Bruchteil einer Sekunde schien seine Aufmerksamkeit in das Wirtshauszimmer zurückzukehren, in dem er lag, und seine Augen richteten sich auf die Männer, die bei ihm waren. »Euch beide«, sagte er deutlich.

Dann schloss er die Augen und sprach nicht mehr, sondern klammerte sich fester und fester an Jamies Hand. Nach einer Weile lockerte sich sein Griff, seine Hand glitt ins Leere, und es war vorbei. Die Wacht über das Gold war dahin.

Und so hatte Jamie Fraser vor dem Engländer Wort gehalten – und seine Pflicht gegenüber seinen Landsleuten erfüllt. Er hatte dem Major alles erzählt, was Duncan gesagt hatte, und es war herzlich wenig hilfreich gewesen! Und als sich die Gelegenheit zur Flucht bot, hatte er sie ergriffen – die Heide durchquert zum Meer, und er hatte mit Duncan Kerrs Vermächtnis getan, was er konnte. Und jetzt musste er den Preis für sein Handeln zahlen, wie auch immer dieser aussehen mochte.

Draußen kamen Schritte durch den Korridor. Er klammerte sich fester an seine Knie, um das Zittern zu unterdrücken. Zumindest würde es sich jetzt entscheiden, so oder so.

»… bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes, amen.«

Die Tür schwang auf und ließ einen Lichtstrahl ein, der ihn zum Blinzeln zwang. Im Korridor war es dunkel, doch der Wärter, der über ihm stand, trug eine Fackel.

»Auf mit Euch.« Der Mann streckte die Hand aus und zog ihn hoch, denn seine Gelenke waren steif. Er wurde zur Tür geschoben und stolperte. »Man will Euch oben sehen.«

»Oben? Wo denn?« Das verblüffte ihn – die Schmiede grenzte weiter unten an den Innenhof an. Und so spät am Abend würden sie ihn nicht auspeitschen.

Der Mann verzog das Gesicht, eine rote Fratze im Fackelschein. »Zum Quartier des Majors«, sagte der Wärter und grinste. »Und möge Gott Eurer Seele gnädig sein, Mac Dubh.«

»Nein, Sir, ich sage euch nicht, wo ich gewesen bin«, wiederholte er entschlossen und gab sich alle Mühe zu verhindern, dass seine Zähne dabei klapperten. Man hatte ihn nicht in die Amtsstube gebracht, sondern in Greys privaten Wohnraum. Es brannte zwar Feuer im Kamin, doch Grey stand davor und blockierte den Großteil der Wärme.

»Und auch nicht, warum Ihr so frei wart zu entfliehen?« Greys Ton war kühl und förmlich.

Перейти на страницу:

Похожие книги

Невеста
Невеста

Пятнадцать лет тому назад я заплетал этой девочке косы, водил ее в детский сад, покупал мороженое, дарил забавных кукол и катал на своих плечах. Она была моей крестницей, девочкой, которую я любил словно родную дочь. Красивая маленькая принцесса, которая всегда покоряла меня своей детской непосредственностью и огромными необычными глазами. В один из вечеров, после того, как я прочел ей сказку на ночь, маленькая принцесса заявила, что я ее принц и когда она вырастит, то выйдет за меня замуж. Я тогда долго смеялся, гладя девочку по голове, говорил, что, когда она вырастит я стану лысым, толстым и старым. Найдется другой принц, за которого она выйдет замуж. Какая девочка в детстве не заявляла, что выйдет замуж за отца или дядю? С тех пор, в шутку, я стал называть ее не принцессой, а своей невестой. Если бы я только знал тогда, что спустя годы мнение девочки не поменяется… и наша встреча принесет мне огромное испытание, в котором я, взрослый мужик, проиграю маленькой девочке…

Павлина Мелихова , протоиерей Владимир Аркадьевич Чугунов , С Грэнди , Ульяна Павловна Соболева , Энни Меликович

Фантастика / Приключения / Приключения / Фантастика: прочее / Современные любовные романы
Будущее
Будущее

На что ты готов ради вечной жизни?Уже при нашей жизни будут сделаны открытия, которые позволят людям оставаться вечно молодыми. Смерти больше нет. Наши дети не умрут никогда. Добро пожаловать в будущее. В мир, населенный вечно юными, совершенно здоровыми, счастливыми людьми.Но будут ли они такими же, как мы? Нужны ли дети, если за них придется пожертвовать бессмертием? Нужна ли семья тем, кто не может завести детей? Нужна ли душа людям, тело которых не стареет?Утопия «Будущее» — первый после пяти лет молчания роман Дмитрия Глуховского, автора культового романа «Метро 2033» и триллера «Сумерки». Книги писателя переведены на десятки иностранных языков, продаются миллионными тиражами и экранизируются в Голливуде. Но ни одна из них не захватит вас так, как «Будущее».

Алекс Каменев , Владимир Юрьевич Василенко , Глуховский Дмитрий Алексеевич , Дмитрий Алексеевич Глуховский , Лиза Заикина

Фантастика / Приключения / Научная Фантастика / Современная русская и зарубежная проза / Социально-психологическая фантастика / Социально-философская фантастика / Современная проза