Читаем Outlander - Ferne Ufer: Roman (Die Outlander-Saga 3) (German Edition) полностью

Es kann natürlich sein, dass Fraser den Schatz nicht gefunden hat oder dass ein solcher Schatz nicht existiert. Ich neige zu dieser Annahme, denn wenn er im Besitz einer großen Summe wäre, hätte er die Gegend doch gewiss auf der Stelle verlassen? Er ist ein kräftiger Mann, der rauhe Lebensbedingungen gewohnt ist und meiner Meinung nach absolut in der Lage ist, sich auf dem Landweg zu einem Punkt an der Küste zu begeben, von dem er über das Meer entfliehen kann.

Grey biss sacht auf das Ende des Federkiels und schmeckte Tinte. Er verzog das Gesicht, weil sie bitter war, erhob sich und spuckte aus dem Fenster. Dort blieb er eine Minute stehen und blickte in den kalten Frühlingsabend hinaus, während er sich zerstreut den Mund abwischte.

Heute war ihm endlich der Gedanke gekommen zu fragen; nicht die Frage, die er schon die ganze Zeit stellte, sondern die, die viel wichtiger war. Er hatte es zum Abschluss einer Schachpartie getan, die Fraser gewonnen hatte. Der Wärter stand an der Tür bereit, um Fraser in seine Zelle zurückzueskortieren; als sich der Gefangene erhob, war Grey ebenfalls aufgestanden.

»Ich werde Euch nicht noch einmal fragen, warum Ihr das Gefängnis verlassen habt«, hatte er in ruhigem Konversationston gesagt. »Aber ich frage Euch dies – warum seid Ihr zurückgekommen?«

Vor Verblüffung war Fraser kurz erstarrt. Er wandte sich um und sah Grey direkt in die Augen. Einen Moment lang sagte er nichts. Dann verzog sich sein Mund zu einem Lächeln.

»Es muss wohl an der Gesellschaft liegen, Major; ich kann Euch sagen, das Essen ist es nicht.«

Grey prustete leise, als er daran dachte. Weil ihm keine passende Erwiderung eingefallen war, hatte er Fraser gehen lassen. Erst sehr viel später an diesem Abend hatte er mühselig zu einer Antwort gefunden, weil er endlich auf die Idee gekommen war, Fragen an sich selbst zu richten, nicht an Fraser. Was hätte er, Grey, getan, wenn Fraser nicht zurückgekehrt wäre.

Die Antwort lautete, dass es sein nächster Schritt gewesen wäre, Erkundigungen über Frasers familiäre Verbindungen einzuholen, für den Fall, dass der Mann dort Zuflucht oder Hilfe gesucht hatte.

Und das, da war er sich hinreichend sicher, war die Antwort. Grey war nicht an der Unterwerfung der Highlands beteiligt gewesen – er war in Italien und Frankreich stationiert gewesen –, doch er hatte mehr als genug von diesem Feldzug gehört. Während er nordwärts nach Ardsmuir reiste, hatte er die geschwärzten Steine viel zu vieler verkohlter Katen gesehen, die sich wie Grabhügel aus den ruinierten Feldern erhoben.

Die leidenschaftliche Treue der schottischen Highlander war legendär. Ein Highlander, der diese Hütten in Flammen gesehen hatte, würde sehr wohl das Gefängnis, Eisen oder sogar die Peitsche erdulden, um seiner Familie einen Besuch der englischen Soldaten zu ersparen.

Grey setzte sich, nahm den Federkiel und tauchte ihn erneut in die Tinte.

Du bist vermutlich mit der Standhaftigkeit der Schotten vertraut, schrieb er. Vor allem dieses Schotten, dachte er ironisch.


Es ist unwahrscheinlich, dass irgendeine Art von Gewalt oder Drohung, die in meiner Macht liegt, Fraser bewegen wird, den Fundort des Goldes preiszugeben – falls es existiert, und falls nicht, kann ich ja noch weniger erwarten, dass Drohungen Wirkung zeigen würden! Stattdessen habe ich mich entschieden, eine förmliche Bekanntschaft mit Fraser zu beginnen, in seiner Eigenschaft als Anführer der schottischen Gefangenen, in der Hoffnung, ihm im Gespräch einen Hinweis zu entlocken. Bis jetzt war diese Vorgehensweise erfolglos. Jedoch drängt sich noch eine weitere Möglichkeit auf.

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