Читаем Outlander - Ferne Ufer: Roman (Die Outlander-Saga 3) (German Edition) полностью

Fraser war ein hartnäckiger Mann. Er senkte einen Moment den Kopf, dann blickte er auf, um es erneut zu versuchen.

»Dann bitte ich Euch um Erlaubnis, selbst für uns zu jagen, Major, wenn uns die Krone nicht adäquat ernähren kann.«

»Jagen?« Greys blonde Augenbrauen hoben sich erstaunt. »Euch Waffen geben und es Euch gestatten, in den Mooren umherzuwandern? Um Gottes willen, Mr. Fraser!«

»Ich glaube kaum, dass Gott an der Grippe leidet, Major«, sagte Jamie trocken. »Er ist es nicht, der hier in Gefahr ist.« Er sah Greys Mund zucken und entspannte sich etwas. Grey versuchte stets, seinen Humor zu unterdrücken, vermutlich, weil er glaubte, dass er sich dadurch eine Blöße gab. Im Umgang mit Jamie Fraser traf das auch zu.

Durch dieses verräterische Zucken ermutigt, drang Jamie weiter in den Mann.

»Keine Waffen, Major. Und es wird niemand wandern. Doch würdet Ihr uns gestatten, im Moor Schlingen zu legen, wenn wir Torf stechen? Und das Fleisch zu behalten, das wir erbeuten?« Hin und wieder legten einzelne Gefangene auch jetzt schon Schlingen, doch meistens nahmen ihnen die Wärter ihren Fang ab.

Grey holte tief Luft und atmete langsam wieder aus, während er überlegte.

»Schlingen? Würdet Ihr dazu nicht Material benötigen, Mr. Fraser?«

»Nur etwas Schnur, Major«, versicherte ihm Jamie. »Ein Dutzend Knäuel, nicht mehr, jeder beliebigen Art von Zwirn oder Schnur, den Rest könnt Ihr uns überlassen.«

Grey rieb sich nachdenklich die Wange, dann nickte er.

»Also schön.« Der Major wandte sich dem kleinen Sekretär zu, zog den Federkiel aus dem Tintenbehälter und machte sich eine Notiz. »Ich werde morgen die entsprechenden Anordnungen erteilen. Nun, was den Rest Eurer Bitten betrifft …«

Eine Viertelstunde später war alles besprochen. Jetzt endlich lehnte sich Jamie zurück, seufzte und trank einen Schluck Sherry. Er fand, dass er ihn sich verdient hatte.

Er hatte nicht nur die Erlaubnis bekommen, Schlingen auszulegen, sondern die Torfstecher durften auch täglich eine halbe Stunde länger arbeiten und den zusätzlichen Torf für ein weiteres kleines Feuer pro Zelle benutzen. Arzneimittel gab es nicht, doch Sutherland durfte eine Nachricht an seine Cousine in Ullapool schicken, deren Mann Apotheker war. Falls der Mann der Cousine bereit war, die Arzneien zu schicken, durften die Gefangenen sie bekommen.

Ein recht anständiges Abendwerk, dachte Jamie. Er trank einen weiteren Schluck Sherry und schloss die Augen, um die Wärme des Feuers auf seiner Wange zu genießen.

Grey beobachtete seinen Gast unter gesenkten Lidern hindurch und sah, wie die breiten Schultern ein wenig zusammensackten und die Anspannung nachließ, nun, da sie alles besprochen hatten. Zumindest dachte Fraser das. Sehr gut, dachte Grey. Ja, trinkt nur Euren Sherry und entspannt Euch. Ich will Euch völlig überrumpeln.

Er beugte sich vor, um nach der Karaffe zu greifen, und spürte Hals Brief in seiner Brusttasche knistern. Sein Herz begann schneller zu schlagen.

»Möchtet Ihr nicht noch einen Tropfen, Mr. Fraser? Und sagt mir – wie geht es Eurer Schwester dieser Tage?«

Er sah, wie Fraser die Augen aufriss und sein Gesicht vor Schreck erbleichte.

»Wie steht es in … Lallybroch nennt man es, nicht wahr?« Grey schob die Karaffe beiseite und hielt den Blick fest auf seinen Gast geheftet.

»Das kann ich nicht sagen, Major.« Frasers Ton war gleichmütig, doch seine Augen hatten sich zu Schlitzen zusammengezogen.

»Nicht? Aber gewiss geht es ihnen doch bestens, dank des Goldes, das Ihr ihnen besorgt habt.«

Die breiten Schultern spannten sich plötzlich an und malten sich unter dem schäbigen Rock ab. Unbesorgt nahm sich Grey eine der Schachfiguren vom Brett und warf sie beiläufig von einer Hand in die andere.

»Ich vermute, Ian – Euer Schwager heißt doch Ian? – wird es gut zu verwenden wissen.«

Fraser hatte sich wieder im Griff. Die dunkelblauen Augen sahen Grey direkt an.

»Da Ihr ja so gut über meine Verwandtschaft informiert seid, Major«, sagte er ruhig, »gehe ich davon aus, dass Euch auch bewusst ist, dass mein Zuhause über hundert Meilen von Ardsmuir entfernt liegt. Vielleicht erklärt Ihr mir ja, wie ich diese Strecke in drei Tagen zweimal zurückgelegt haben soll?«

Greys Blick verharrte auf der Schachfigur, die er müßig von Hand zu Hand rollte. Es war ein Bauer, ein kegelköpfiger kleiner Kämpfer mit einem wilden Gesicht, der aus Walrosselfenbein geschnitzt war.

»Es ist doch möglich, dass Ihr im Moor jemandem begegnet seid, der Eurer Familie die Nachricht von dem Gold – oder das Gold selbst – überbracht hat.«

Fraser prustete.

»Hier im Moor? Wie wahrscheinlich ist es denn, Major, dass ich in diesem Moor zufällig einem Menschen begegne, den ich kenne? Geschweige denn einem Menschen, dem ich eine solche Nachricht anvertrauen würde?« Entschlossen stellte er sein Glas hin. »Ich bin niemandem im Moor begegnet, Major.«

»Und sollte ich Eurem Wort in dieser Hinsicht trauen, Mr. Fraser?« Grey ließ beträchtliche Skepsis in seine Stimme einfließen. Er blickte mit hochgezogenen Augenbrauen auf.

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