Читаем Outlander - Ferne Ufer: Roman (Die Outlander-Saga 3) (German Edition) полностью

Aus naheliegenden Gründen, fuhr er fort und schrieb langsam, während er den Gedanken ausformte, möchte ich nicht, dass diese Angelegenheit offiziell bekannt wird. Auf einen Schatz aufmerksam zu machen, der sich sehr wohl als Chimäre entpuppen konnte, war gefährlich; die Möglichkeit der Enttäuschung war zu groß. Falls das Gold gefunden wurde, war noch Zeit genug, seine Vorgesetzten zu informieren und seine verdiente Belohnung einzustreichen – das Entkommen aus Ardsmuir, einen Posten in der Zivilisation.


Daher wende ich mich an Dich, lieber Bruder, und bitte Dich um Deine Hilfe dabei, Wissenswertes über James Frasers Familie ausfindig zu machen. Ich bitte Dich, achte darauf, dass niemand durch Deine Erkundigungen alarmiert wird; falls solche familiären Verbindungen existieren, wäre es mir lieber, wenn sie vorerst nichts von meinem Interesse erfahren. Meinen tiefen Dank für alles, was Du für mich unternehmen kannst, und glaube mir, ich bin immer,

Er tauchte die Feder noch einmal ein und unterzeichnete mit einem kleinen Schnörkel,


Dein ergebener Diener und zuneigungsvoller Bruder.

John William Grey.



15. Mai 1755

»Die Männer, die an der Grippe erkrankt sind«, erkundigte sich Grey, »wie geht es ihnen?« Das Abendessen war vorüber und damit auch das Gespräch über Bücher. Jetzt war es Zeit für ernste Themen.

Fraser saß stirnrunzelnd über dem Glas Sherry, das alles war, was er an Alkohol akzeptierte. Er hatte ihn noch nicht gekostet, obwohl das Essen schon seit einer Weile vorüber war.

»Nicht so gut. Ich habe mehr als sechzig Kranke, fünfzehn davon sind in sehr schlechtem Zustand.« Er zögerte. »Dürfte ich fragen …«

»Ich kann Euch nichts versprechen, Mr. Fraser, aber fragen dürft Ihr«, antwortete Grey förmlich. Auch er hatte kaum an seinem Sherry genippt, und auch sein Essen hatte er kaum angerührt; vor lauter Nervosität hatte er schon den ganzen Tag einen Knoten im Magen.

Jamie wartete noch einen Moment und dachte über seine Chancen nach. Er würde nicht alles bekommen; er musste es mit dem Wichtigsten versuchen, Grey aber auch die Möglichkeit lassen, einige seiner Bitten zurückzuweisen.

»Wir brauchen mehr Wolldecken, Major, mehr Feuerstellen und mehr Essen. Und Arzneien.«

Grey ließ den Sherry in seinem Glas kreisen und sah zu, wie das Licht des Feuers in dem Wirbel spielte. Zuerst die Alltagsdinge, sagte er sich. Für das andere war später Zeit.

»Wir haben nicht mehr als zwanzig Ersatzdecken im Lager«, antwortete er, »aber die könnt Ihr für die schlimmsten Fälle haben. Die Essensrationen kann ich leider nicht aufstocken; die Ratten haben vieles verdorben, und wir haben eine Menge Mehl verloren, als vor zwei Monaten der Lagerraum eingestürzt ist. Unsere Ressourcen sind begrenzt, und …«

»Es geht nicht unbedingt um mehr«, warf Fraser hastig ein. »Sondern eher um die Art des Essens. Die Männer, die am schlimmsten erkrankt sind, können Brot und Porridge nicht gut verdauen. Vielleicht ließe sich ja Ersatz arrangieren?« Jedem Mann stand per Gesetz täglich eine Portion Haferporridge und ein kleines Weizenbrot zu. Dies wurde zweimal in der Woche durch eine dünne Gerstensuppe ergänzt, und sonntags eine Portion Fleischeintopf, um die Männer bei Kräften zu halten, wenn sie täglich zwölf bis sechzehn Stunden körperliche Schwerarbeit leisteten.

Grey zog eine Augenbraue hoch. »Wie lautet Euer Vorschlag, Mr. Fraser?«

»Ich vermute, dass das Gefängnis ein Budget für den Erwerb von Pökelfleisch, Rübchen und Zwiebeln für den Sonntagseintopf hat?«

»Ja, aber dieses Budget muss für die Provianteinkäufe des nächsten Quartals reichen.«

»Dann schlage ich vor, Major, dass Ihr dieses Geld jetzt benutzt, um die Kranken mit Fleischbrühe und Eintopf zu versorgen. Diejenigen von uns, die gesund sind, werden gern ein Quartal lang auf ihre Fleischration verzichten.«

Grey runzelte die Stirn. »Aber werden die Gefangenen nicht geschwächt sein, wenn sie gar kein Fleisch bekommen? Werden sie nicht unfähig sein zu arbeiten?«

»Diejenigen, die an der Grippe sterben, werden mit Sicherheit nicht arbeiten«, argumentierte Fraser bitter.

Grey prustete. »Das ist wahr. Aber diejenigen, die noch gesund sind, werden es nicht lange bleiben, wenn Ihr so lange auf Eure Rationen verzichtet.« Er schüttelte den Kopf. »Nein, Mr. Fraser, ich denke nicht. Es ist besser, die Kranken ihrem Schicksal zu überlassen, als zu riskieren, dass noch viel mehr Männer erkranken.«

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