Das war eine gute Idee. Chveja war vorübergehend eifersüchtig darauf, nicht die Geistesgegenwart besessen zu haben, selbst daran zu denken. Andererseits jedoch wußte sie, daß es besser war, sich nicht den Kopf darüber zu zerbrechen,
Dza hatte mit den jüngeren Knaben gearbeitet. Sie rief sie schnell zu sich. Motja, der jüngste; Xodhja, Yaja und Zhjat. Sie führte sie zu der Stelle, an der Chveja die jüngeren Mädchen versammelt hatte. Chveja hatte ihre Gruppe bereits zusammen, weil die Mädchen zu dem Zeitpunkt trainiert hatten, als der Alarm losging.
»Bleibt einfach hier sitzen und wartet!« rief Dza allen Kindern zu.
»Können sie das nicht abstellen?« jammerte Netsja, die offensichtlich fürchterliche Angst hatte.
»Haltet euch die Ohren zu, aber seht uns an!« rief Dza. »Schließt nicht die Augen!«
Dza war schnell von Begriff. Wenn die Kinder nichts hören konnten, mußten sie
Selbst
Ein Beinpaar erschien im Leitergang am oberen Ende der Zentrifuge. Lange Beine mit großen, unbeholfenen Füßen. Ojkib. Und er war noch unbeholfener als sonst, weil er einen sperrigen Gegenstand unter dem Arm trug. Einen Gegenstand, der in Stoff gehüllt war.
Als er den Boden erreichte, wandte er sich sofort an Dza, als hätte er gewußt, daß sie das Kommando hat. »In den Schlafräumen ist es nicht so laut«, rief er. »Kannst du die jüngeren Kinder in ihre Betten bringen?«
Dza nickte.
»Nafai möchte es jedenfalls, wenn du es schaffst, ohne eins von ihnen zu verlieren.«
»In Ordnung«, sagte Dza und erteilte sofort Anweisungen. Die jüngeren Kinder stiegen die Leiter hinauf. Dza ermahnte jedes, in der Röhre unmittelbar außerhalb der Zentrifuge zu warten, bis sie ebenfalls dort oben eingetroffen sei. Chveja kam sich völlig überflüssig vor.
Ojkib wandte sich an sie und hielt ihr das Stoffbündel hin. »Es ist der Index«, sagte er. »Elemak ist wach. Verstecke ihn.«
Chveja war erstaunt. Keins der Kinder hatte den Index je berühren dürfen, auch nicht, wenn er in Tücher eingeschlagen war. »Hat Vater dir gesagt …«
»Verstecke ihn«, sagte Ojkib. »Irgendwo, wo Elemak nicht nachsehen wird.«
Er drückte ihr das Bündel gegen den Bauch, und ihre Arme schlossen sich instinktiv darum. Dann drehte er sich um und ging, folgte Dza die Leiter hinauf.
Chveja sah sich in der Zentrifuge um. Gab es hier eine Stelle, wo sie den Index verstecken konnte? Wohl kaum. Die Übungsfläche war größtenteils frei, abgesehen von den Kraftmaschinen, und die boten keine Verstecke. Also drückte sie den Index unter den Arm und wartete darauf, die Leiter hinaufsteigen zu können.
Dann sah sie dort, wo der Zentrifugenboden sich hinaufkrümmte, um einen Kreis um das Äußere des Schiffes zu vollziehen, eine Lücke im Teppich. Dort befand sich die Zugangstür. Wenn die Zentrifuge angehalten wurde, konnte man die Zugangstür öffnen, damit man in das System der Räder kriechen konnte, die der Zentrifuge die Drehbewegung ermöglichten. Das Problem war nur, daß die Zentrifuge stets eine halbe Stunde benötigte, um ihre Drehbewegung zu beenden. Wenn Chveja sie jetzt abschaltete, würde die Zentrifuge erst in einer halben Stunde zum Stillstand kommen. Und dann benötigte sie nochmals eine Stunde oder noch mehr, um wieder auf volle Geschwindigkeit zu kommen. Elemak würde sofort merken, daß die Zentrifuge aus
Andererseits würde für ihn allein die Tatsache, daß man die Zentrifuge nicht angehalten hatte, bedeuten, daß dort nichts versteckt worden war.