Читаем Die Kinder der Erde полностью

Ein schnelles Pfeifen, dann ein scharfer Schmerz in seinem Arm. Obwohl er es nicht wollte, schrie er auf.

»Das ist der erste«, sagte Elemaks Stimme. »Sag mir, Rasa, wieviele hast du gezählt? Wieviele haben den Eid geleistet?«

»Mach deine schmutzige Arbeit selbst«, sagte Mutters Stimme.

»Könnten es Hunderte gewesen sein?« Erneut das pfeifende Geräusch. Erneut der entsetzliche Schmerz, diesmal in den Rippen seines Rückens. Eine von ihnen brach; als er einatmete, spürte er, wie der Knochen in sein Fleisch stach. Und doch konnte er nicht aufhören zu atmen; er mußte nach Luft ringen, weil er nicht mehr genug Sauerstoff bekam; er konnte nicht mehr tief genug einatmen, um bei Bewußtsein zu bleiben.

›Heile dich.‹

»Nenne mir die Gesamtsumme, oder ich rechne diese Schläge nicht auf die Gesamtsumme an«, sagte Elemak.

»Zähl doch selbst«, sagte Rasa. »Es waren alle außer Protschnu, Obring und Mebbekew. Alle, Elemak. Denk darüber nach.«

»Er heilt sich nicht«, sagte Luet.

Nafai hörte ihre Stimme und fühlte, wie Zorn auf Elemak in ihm aufbrandete. Hielt sein Bruder sie für so schwach, daß er glaubte, ihr Geist würde zerbrechen, wenn sie erlebte, daß ihr Gatte Schmerz erleiden mußte? Was wollte Elemak damit überhaupt erreichen? Er mußte die Überseele überzeugen — oder sich ihr ergeben. Aber irgend etwas war passiert. Ein Eid.

»Das ist mir aufgefallen«, sagte Elemak. »Seine Handgelenke und Knöchel scheinen nicht besser zu werden. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, daß der Mantel im Augenblick nicht funktioniert oder er sich absichtlich nicht heilt, um noch jämmerlicher zu wirken, damit er mit leid tut und ich seine Fesseln löse, woraufhin er sich dann befreien und mich umbringen würde.«

Das pfeifende Geräusch. Ein weiterer Schlag, diesmal auf seinen Nacken. Nafai keuchte, als der Schmerz sein Rückgrat hinauf und wieder hinab schoß; für einen Augenblick war er vom Hals abwärts taub, und er dachte: Er hat mir das Genick gebrochen.

›Ein betäubender Schlag, mehr nicht. Ein paar Nervenschäden.‹

Warum tötet er mich nicht einfach?

›Weil ich noch einen gewissen Einfluß auf ihn habe. Genug, um ihn abzulenken, wenn er daran denkt, dich endgültig zu erledigen.‹

Dann hör auf damit. Soll er mich doch töten. Dann hat er seinen Sieg, und es wird Frieden herrschen, und alle werden besser dran sein.

›Elemak weiß es nicht, aber dich zu töten wäre das Schlimmste, was er je tun könnte. Denn dann wäre er nie imstande, dich zu besiegen.‹

Was denn? Tot ist nicht besiegt?

›Er will, daß sein Vater sagt: Du, Elemak. Ich wähle dich. Und wenn du tot bist, Nafai, kann Volemak nie mehr zwischen euch wählen. Dann wird er immer die zweite Wahl sein.‹

Wenn du irgendwelchen Anstand hast, befiehlst du Volemak, die Zauberworte zu sagen und alldem ein Ende zu machen.

›Das ist ja das Problem, Nafai. Selbst wenn Volemak es sagte, würde Elemak es nicht glauben. Denn er weiß, daß es nicht stimmt. Er weiß, daß er nicht so gut oder anständig oder klug oder stark bist wie du. Selbst wenn sein Vater sagen würde: Elemak, ich wähle dich, wüßte er, daß es gelogen wäre, denn er weiß auch, daß Volemak niemals so töricht wäre, ihm dich vorzuziehen.‹

Ich bin zu müde, um über den Sinn deiner Worte nachzudenken. Verschwinde und laß mich sterben.

›Er hat mit diesem letzten Schlag sehr ernste Schäden bei dir verursacht.‹

Mit dem gegen meinen Nacken?

›Das war vor drei Schlägen. Du hast jetzt innere Blutungen.‹

O ja. Das spüre ich.

›Ich werde dich heilen.‹

Tu das nicht.

›Bevor der Blutverlust innere Schäden verursacht.‹

Heile mich nicht, bevor er den Raum verlassen hat. Gestehe mir wenigstens soviel Würde zu.

›Würde? Du wärest bereit, um der Würde willen zu sterben?‹

Es ist eine Sache zwischen ihm und mir. Ich will nicht, daß er sieht, wie du zu meinen Gunsten eingreifst.

›Dein Stolz ist unglaublich. Zwischen ihm und dir? Es ist eine Sache zwischen ihm und mir, war es schon immer. Genau, wie es eine Sache zwischen mir und Muuzh war. Und zwischen dir und mir. Und zwischen Luet und mir. Und wenn wir die Erde erreicht haben, wird es eine Sache zwischen euch allen und dem Hüter sein.‹

Das tut wirklich weh.

›Ich heile dich, deshalb.‹

Ich habe dir doch gesagt, du sollst es nicht tun.

›So ein Pech.‹

»Seht doch«, sagte Elemak. »Sein Bein wird wieder gerade. Wahrscheinlich haben wir soeben herausgefunden, wieviel Schmerz er ertragen kann, und jetzt hat er seinen unsichtbaren Freund geholt, damit der ihn rettet.«

»Ich schaue hin«, sagte Volemak kalt. »Ich sehe einen Feigling, der einen anderen Mann mit einer Eisenstange schlägt.«

Elemaks Stimme hob sich zu einem Schrei. »Ich — ein Feigling? Ich bin nicht derjenige mit dem Mantel! Ich bin nicht derjenige, der sich durch Zauberei heilen kann, wenn ich mir den großen Zeh anstoße! Ich bin nicht derjenige mit der Macht, anderen Leuten Stromstöße zu versetzen, wann immer ich sie in die Knie zwingen will!«

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