Nun, es war unterbrochen worden, und sie war nicht völlig unglücklich darüber. Zum einen war Basilika bei Muuzh’ Versuch, ein Reich zu errichten, zerstört worden, so daß sie ihr altes Leben auf keinen Fall hätte fortsetzen können. Doch selbst, wenn es Basilika noch gäbe, hatte Schedemeis Reise in die Wildnis ihr viele Segnungen gebracht. Ihre beiden Kinder, Padarok und Dabrota — ihre Namen bedeuteten Geschenk und Freundlichkeit, und sie hatten ihnen alle Ehre gemacht. Zdorab, ihr schüchterner und komplizierter Gatte, der nie Frauen begehrt und ihr trotzdem zwei Kinder geschenkt hatte, ganz zu schweigen davon, daß er ihr so viele Jahre ein so guter Gefährte gewesen war. Trotz seines Mangels an Begierde, trotz ihres Mangels an Interesse hatten sie einander geholfen, sich in den großen Fluß des Lebens, der Schöpfung einzufügen. Wäre es nicht traurig gewesen, wenn ich mein Leben damit verbracht hätte, Leben zu verändern und zu schaffen, und nie selbst daran teilgenommen hätte? Das wurde mir erspart, und ich bin froh darüber.
Doch nun waren Rokja und Dabja erwachsen. Rokja war mit Huschidhs Tochter Dza verheiratet, Dabja mit Luets Sohn Zhatva. Bald würden sie selbst Eltern sein. Sie brauchten Schedemei nicht mehr. Zdorab hatte sie nie gebraucht, nicht in Wirklichkeit. Sie gemocht, ja, sie sogar geliebt, aber nicht
Ich will, daß mein Traum Wirklichkeit wird.
Ja, das war der Wunsch, der allen anderen zugrunde lag. Der Traum, den der Hüter der Erde ihr vor so vielen Jahren geschickt hatte, ein Traum von einem Garten im Himmel. Natürlich
›In Ordnung.‹
Schedemei fühlte, wie die Beklemmung und Sehnsucht aus ihren Gedanken sickerte. Die Überseele hatte gesagt, sie wäre einverstanden. Jetzt konnte Schedemei schlafen.
Ojkib war froh, sich endlich erheben zu können, nachdem er durch anscheinend endlose, niedrige Tunnels gewatschelt oder gekrochen war. Er hatte kaum auf seine Umgebung achten können, zum einen, weil das Grau und Braun der Felsen und Erdmauern kaum Abwechslung oder gar einen Ausblick geboten hatten, doch hauptsächlich, weil die Wühler, die sie umgaben, allesamt zu den Göttern riefen, so daß Ojkib die stummen Gebete und Psalme und Päane hörte, als würden die Wühler sie ihm ins Ohr singen.