Читаем Die Kinder der Erde полностью

»Nafai?« sagte Elemak. Dann brüllte er: »Nafai! Nafai! Nafai! Ihr habt darauf vertraut, daß es ihm gelingt! Ihr habt das Leben meiner Tochter in seine Hände gelegt! Was weiß er denn schon, dieser dumme, prahlerische Junge! Dieser rotznäsige kleine Heuchler, dieser …«

»Ihm ist es gelungen!« schrie Eiadh ihn an. »Du dummer, wütender Narr! Er hat sie gerettet, also hatten sie jedes Recht darauf, ihm zu vertrauen!« Das Geschrei verängstigte das Baby, und es fing zu weinen an. Doch Eiadh konnte jetzt nicht aufhören. »Und sie haben gewußt, wenn du hierbleibst, wirst du in deinem Zorn irgendeine Dummheit begehen und eine Katastrophe verursachen. Deshalb war es besser, dich in die Schlucht hinaufzuschicken, wo du keinen Krieg zwischen uns und den Wühlern anfangen konntest. Hast du jetzt kapiert, Elemak? Verstehst du jetzt endlich, was du für uns bist, nachdem du uns dazu gebracht hast, dir mehr zu sagen, als wir dir je sagen wollten? Würde eine Situation eintreten, bei der es auf ein wenig Fingerspitzengefühl ankommt, solltest du besser nicht hier sein — das war uns allen klar. Weil du immer, immer, immer das tust, was du diesem Engel angetan hast!«

Für einen Augenblick verspürte Eiadh die Erregung, endlich mit der Wahrheit herausgeplatzt zu sein, es endlich diesem stolzen Mann heimgezahlt zu haben, der ihr Leben in all diesen Jahren so verwickelt gestaltet hatte.

Dann sah sie etwas, das sie noch nie zuvor gesehen hatte. Seine Schultern sackten hinab. Er erbleichte sichtlich. Er schaute niemanden an, begegnete keinem Blick. Er drehte sich einfach um und ging in den Wald.

»Es tut mir leid, Elja«, rief sie ihm nach. »Ich war wütend! Ich habe es nicht so gemeint.«

Aber sie wußte, daß sie es doch so gemeint hatte. Alle wußten, daß sie es so gemeint hatte, und alle wußten, daß sie die reine Wahrheit gesagt hatte. Alle hatten es schon seit Jahren gewußt. Und seit heute wußte Elemak es endlich auch.

Er kam am nächsten Tag zurück. Ruhig, bezwungen. Ein anderer Mensch. Ein gebrochener Mann. Als sie allein im Haus waren, versuchte Eiadh, sich bei ihm zu entschuldigen, doch er ging einfach hinaus und hörte sie nicht an. Sie teilten ihr Bett, doch er griff nie wieder nach ihr. Er antwortete den Kindern, wenn sie ihm Fragen stellten, und manchmal spielte er mit ihnen und lachte und lächelte wie in alten Zeiten. Doch er kam zu keinem der Treffen der Erwachsenen, und wenn Eiadh versuchte, ihn in Gespräche über ihren eigenen Haushalt zu verwickeln, antwortete er stets mit denselben Worten. »Was immer du willst«, sagte er. »Es ist mir egal.«

Und es war ihm gleichgültig; diesen Eindruck erweckte er zumindest. Er machte seine Arbeit auf den Feldern, unterbreitete aber keine Vorschläge mehr, was andere tun sollten. Er tat einfach, was man ihm auftrug. Er arbeitete hart, sogar bis zur Erschöpfung. Aber er schien noch immer unsichtbar zu sein.

Ich habe ihn getötet, dachte Eiadh.

Oder vielleicht, nur vielleicht, habe ich den ersten Schritt zu seiner Heilung getan.

Sie beschloß, sich an diese Hoffnung zu klammern. Diese verwirrende, stille, zurückgezogene Persönlichkeit war lediglich ein Stadium seiner Entwicklung zu einem reifen, klugen, beherrschten und guten Mann.

Zu einem Mann wie Nafai.

12

Freunde

Schedemei bat Volemak um ein Treffen all jener, die mit den beiden intelligenten Spezies zu tun hatten. »Wir müssen einige Entscheidungen treffen«, sagte sie, und als sie die Abendmahlzeit eingenommen hatten, versammelten sie sich in der Schiffsbibliothek: Volemak und Schedemei natürlich, und dazu Nafai und Luet, Issib und Huschidh sowie Ojkib und Chveja. »Ich habe Elemak eingeladen«, erklärte Volemak, »weil er auf Harmonie soviel Erfahrung im Umgang mit fremden Kulturen und Herrschern hatte. Er wollte nicht kommen, aber ich werde ihn trotzdem bitten, wenigstens mit den Wühlern zu arbeiten. Sie sitzen ja praktisch auf uns …«

»Eigentlich sitzen wir auf ihnen«, sagte Nafai.

Volemak hielt geduldig für einen Augenblick inne, als würde er sich insgeheim fragen: Wann wird der Junge endlich erwachsen? Wann wird er lernen, daß man bei so ernsten Gesprächen keine Scherze macht? Luet beugte sich zu Nafai hinüber und stieß mit dem Finger gegen sein Bein. Er grinste sie dumm an.

»Und es ist unbedingt erforderlich«, fuhr Volemak fort, »daß wir eine tragfähige Übereinkunft finden, wie sich unser Zusammenleben gestalten soll. Ich weiß nicht, was ihr davon haltet, aber ich habe in der Nacht der Entführung eine in ernsten Konflikten befindliche Wühlergesellschaft gesehen. Die Entführung wurde vom Sohn des Blutkönigs organisiert, und die Frau des Kriegskönigs setzte Verehrung dagegen. Allein die Tatsache, daß es der Frau … wie hieß sie noch gleich?«

»Emeezem«, sagte Ojkib.

»Die Tatsache, daß Emeezem Erfolg gehabt hat, wo … äh …«

»Mufruzhuuzh.«

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Лихим 90-м посвящается...Фантастический роман-эпопея в пяти томах «Звёздная месть» (1990—1995), написанный в жанре «патриотической фантастики» — грандиозное эпическое полотно (полный текст 2500 страниц, общий тираж — свыше 10 миллионов экземпляров). События разворачиваются в ХХV-ХХХ веках будущего. Вместе с апогеем развития цивилизации наступает апогей её вырождения. Могущество Земной Цивилизации неизмеримо. Степень её духовной деградации ещё выше. Сверхкрутой сюжет, нетрадиционные повороты событий, десятки измерений, сотни пространств, три Вселенные, всепланетные и всепространственные войны. Герой романа, космодесантник, прошедший через все круги ада, после мучительных размышлений приходит к выводу – для спасения цивилизации необходимо свержение правящего на Земле режима. Он свергает его, захватывает власть во всей Звездной Федерации. А когда приходит победа в нашу Вселенную вторгаются полчища из иных миров (правители Земной Федерации готовили их вторжение). По необычности сюжета (фактически запретного для других авторов), накалу страстей, фантазии, философичности и психологизму "Звёздная Месть" не имеет ничего равного в отечественной и мировой литературе. Роман-эпопея состоит из пяти самостоятельных романов: "Ангел Возмездия", "Бунт Вурдалаков" ("вурдалаки" – биохимеры, которыми земляне населили "закрытые" миры), "Погружение во Мрак", "Вторжение из Ада" ("ад" – Иная Вселенная), "Меч Вседержителя". Также представлены популярные в среде читателей романы «Бойня» и «Сатанинское зелье».

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