Читаем Drei Kameraden / Три товарища. Книга для чтения на немецком языке полностью

Und da kam sie, aus dem Gebrodel der Nacht, die ruhige Stimme Kösters. Ich wurde sofort selbst ruhig und sagte ihm alles. Ich fühlte, er schrieb schon mit.

„Gut”, sagte er, „ich fahre sofort los ihn zu suchen. Ich rufe an. Sei ruhig. Ich finde ihn.”

Vorbei. Vorbei? Die Welt stand stille. Der Spuk war aus. Ich lief zurück.

„Nun?” fragte der Arzt, „haben Sie ihn erreicht?”

„Nein”, sagte ich, „aber ich habe Köster erreicht.”

„Köster? Kenne ich nicht! Was hat er gesagt? Wie hat er sie behandelt?”

„Behandelt? Behandelt hat er sie nicht. Köster sucht ihn.”

„Wen?”

„Jaffé.”

„Herrgott, wer ist denn dieser Köster?”

„Ach so – entschuldigen Sie. Köster ist mein Freund. Er sucht Professor Jaffé. Ich konnte ihn nicht erreichen.”

„Schade”, sagte der Arzt und wendete sich wieder Pat zu.

„Er wird ihn erreichen”, sagte ich. „Wenn er nicht tot ist, wird er ihn erreichen.”

Der Arzt sah mich an, als ob ich verrückt geworden wäre. Dann zuckte er die Achseln.

Plötzlich hörte ich rufen. „Telefon!”

Ich drehte mich um. „Telefon. Soll ich hingehen?” Der Arzt sprang auf. „Nein, ich. Ich kann ihn besser fragen. Bleiben Sie hier. Tun Sie nichts weiter. Ich komme sofort wieder.”

Ich setzte mich zu Pat an das Bett. „Pat”, sagte ich leise „Wir sind alle da. Wir passen auf. Es wird dir nichts passieren. Es darf dir nichts passieren. Der Professor spricht jetzt schon. Er sagt uns alles. Morgen kommt er sicher selbst. Er wird dir helfen. Du wirst gesund werden. Weshalb hast du mir denn nie etwas davon gesagt, dass du noch krank bist? Das bisschen Blut ist nicht schlimm, Pat. Wir geben es dir wieder. Köster hat den Professor geholt. Jetzt ist alles gut, Pat.”

Der Arzt kam zurück. „Es war nicht der Professor – ” Ich stand auf.

„Es war ein Freund von Ihnen, Lenz.”

„Köster hat ihn nicht gefunden?”

„Doch. Er hat ihm Anweisungen gegeben. Ihr Freund Lenz hat sie mir telefoniert. Ganz klar und richtig sogar. Ist Ihr Freund Lenz Arzt?”

„Nein. Er wollte es werden. Und Köster?” Der Arzt sah mich an. „Lenz hat telefoniert, Köster sei vor wenigen Minuten abgefahren. Mit dem Professor.” Ich musste mich anlehnen. „Otto”, sagte ich. „Ja”, fügte der Arzt hinzu, „das ist das einzige, was er falsch gesagt hat. Er hat gemeint, sie wären in zwei Stunden hier. Ich kenne die Strecke. Sie brauchen bei schärfster Fahrt über drei Stunden. Immerhin – ”

„Doktor”, erwiderte ich, „Sie können sich darauf verlassen. Wenn er sagt, zwei Stunden, dann ist er in zwei Stunden hier.”

„Es ist unmöglich. Die Strecke ist kurvig, und es ist Nacht.”

„Warten Sie ab”, sagte ich.

Ich konnte es nicht mehr aushalten. Ich ging ins Freie.

Später hörte ich von Jaffé, wie es gewesen war.

Köster hatte sofort nach dem Anruf Lenz telefoniert, er solle sich bereit halten. Dann hatte er Karl geholt und war mit Lenz zur Klinik Jaffés gerast. Die Stationsschwester nahm an, der Professor sei zum Abendessen gegangen. Sie nannte Köster eine Anzahl Lokale, in denen er vielleicht zu treffen wäre. Köster fuhr los. Er überfuhr alle Verkehrszeichen; – er kümmerte sich nicht um die heranstürzenden Schupos[124]. Im vierten Lokal fand er den Professor. Jaffé erinnerte sich sofort. Er ließ sein Essen stehen und kam gleich mit. Sie fuhren zu seiner Wohnung, um die notwendigen Sachen zu holen. Unterwegs fragte Jaffé, wo Pat liege. Köster nannte einen vierzig Kilometer entfernt liegenden Ort. Er wollte den Professor nur erst einmal im Wagen haben. Während Jaffé seine Tasche packte, gab er Lenz Anweisung, was zu telefonieren sei. Dann stieg er zu Köster ein.

„Ist es gefährlich?” fragte Köster.

„Ja”, sagte Jaffé.

In diesem Augenblick verwandelte sich Karl in ein weißes Gespenst. Er sprang mit einem Satz vom Start und fegte los. Er zwängte sich durch, er fuhr mit zwei Rädern über den Bürgersteig, er jagte in falscher Richtung durch Einbahnstraßen, er suchte den kürzesten Weg aus der Stadt heraus.

„Fahren Sie langsamer”, schrie der Arzt, „was nützt es Ihnen, wenn wir einen Unfall haben.”

„Wir werden keinen Unfall haben.”

„Wenn Sie so weiterfahren, in zwei Minuten.”

Köster riss den Wagen links an einer Elektrischen vorbei.

„Wir werden keinen Unfall haben.” Er hatte jetzt eine lange Straße zu fassen. Er sah den Arzt an. „Ich weiß selbst, dass ich Sie heil hinbringen muss. Verlassen Sie sich darauf, dass ich so fahre.”

„Aber was nützt Ihnen die Raserei schon! Sie holen ein paar Minuten heraus.”

„Nein”, sagte Köster und wich einem Lastwagen mit Steinen aus, „wir haben noch zweihundertvierzig Kilometer zu fahren.”

„Was?”

„Ja – “ Der Wagen drehte sich zwischen einem Postauto und einem Autobus durch – „Ich wollte es Ihnen vorhin nicht sagen.”

„Das wäre egal gewesen”, knurrte Jaffé, „ich richte meine Hilfe nicht nach Kilometern. Fahren Sie zum Bahnhof. Wir kommen mit der Eisenbahn schneller hin.”

„Nein.” Köster hatte die Vorstadt erreicht. Der Wind riss ihm die Worte vom Mund. „Schon erkundigt – Zug fährt zu spät – ” Er sah Jaffé noch einmal an und der Arzt musste wohl irgendwas in seinem Gesicht gesehen haben. „In Gottesnamen”, brummte er. „Ihre Freundin?”

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