Читаем Fußfall полностью

Etwas Rechteckiges am Raumschiff sah aus wie eine Pustel. Zu klein für eine Luftschleuse… Nein, doch nicht. Es war größer, als er gedacht hatte. Groß genug für die Weltraumwesen, wie er sah, als sich eins dagegenschob. Eine Vertiefung von der Größe eines Außerirdischen in einem Raumanzug. Eins der Wesen, die ihn gefangengenommen hatten, verschwand im Innern. Die Tür schloß sich.

Sie öffnete sich wieder. Weltraumwesen Nr. 2 schob Arwids Rettungsblase in die Schleuse. Sie stieß an die Seiten, paßte aber hinein. Die Außentür wurde geschlossen, die Blase sank allmählich in sich zusammen, und Arwids gequälte Ohren schienen zu platzen. Eine innere Tür öffnete sich. Einer der Außerirdischen zog die Blase in einen breiten Gang von rechteckigem Querschnitt, der sich vor ihm krümmte und in drei verschiedenen Grüntönen gestrichen war, wie zur Tarnung. Eine Art Teppichboden bedeckte beide Wände. Arwid wußte nicht – rotierte das Schiff, um Schwerkraft zu erzeugen, oder waren sie schwerelos?

Nachdem sie an vielen geschlossenen Türen vorbeigekommen waren, erreichten sie eine, die offen war. Sie wirkte massiv… wie ein Schott auf einem Kriegsschiff.

Das vordere Weltraumwesen blieb für einen Augenblick stehen, so daß Arwid zwischen den beiden eingekeilt war.

Sie handelten gleichzeitig. Eine Art Bajonett mit langem Griff schnitt die Überlebensblase auf, ein gegabelter Tentakel faßte herein und schloß sich um ihn. Arwid konnte nicht anders: er kreischte und schlug mit der Faust gegen das Visier des Wesens. Seine Faust schmerzte. Der Tentakel hob ihn wie einen Säugling aus der zusammengesunkenen Blase und schleuderte ihn in einen großen Raum. Ob die Gift atmen? Es drang bereits in seine Lunge!

Als er gegen die Wand schlug, blieb der Anprall aus, den er erwartet hatte. Die Wand war ebenso gepolstert wie Boden, Decke und Wände. Die Luft war feucht, roch gleichzeitig erdig und eigenartig, aber nicht so, als würde sie ihn umbringen.

Eine große, glasverkleidete Röhre ragte in einer Ecke des Raumes aus dem Polstermaterial hervor. Eine Kamera.

Die Weltraumwesen folgten ihm hinein. Arwid versuchte sich zu entspannen, als sie auf ihn zukamen. Einer hielt noch immer das Bajonett im Tentakel. Wollten sie ihn sezieren? Keinesfalls würde er noch einmal schreien.

Es fiel ihm schwer, nicht um sich zu schlagen. Einer der beiden hielt ihn fest – es fühlte sich an, als quetschten ihn Pythons zu Tode –, während der andere mit dem Bajonett seine Kleidung aufschlitzte: den Rücken hinab und an Armen und Beinen entlang. Sie entkleideten ihn vollständig, nahmen die zerschnittenen Kleidungsstücke und gingen vorsichtig rückwärts hinaus, als könnte er ihnen noch immer gefährlich werden.

Er war allein.

Aus seiner Angst wurde namenlose Wut.

Solange ihr mich für gefährlich haltet, bin ich harmlos. Aber irgendwann, in diesem oder im nächsten Jahr, wird eure Wachsamkeit nachlassen. Und bis dahin weiß ich mehr.

* * *

Wes hatte nichts von dem mitbekommen, was um ihn herum vor sich ging. Sein vom Sauerstoffmangel benebelter Geist erfaßte undeutlich außerirdische Wunder, während seine Lunge gegen die verbrauchte Luft ankämpfte… Von ihm nur zum Teil bewußt wahrgenommene Kräfte zerrten ihn durch eine Art Schranke, die ihn einquetschte, in atembare Luft. Während seine Lunge begierig die feuchte, kühle, süße, lebensspendende Luft einsog, fuhr ihm etwas Scharfes an Rumpf und Gliedmaßen entlang, und merkwürdige Hände schälten ihn wie eine Apfelsine.

Er war nackt. Er fiel. Flecken tanzten ihm vor den Augen.

Wo sind die anderen? Ist sonst niemand von uns übriggeblieben?

Andere Leiber waren zu sehen, alle unbekleidet. Rogatschow: weiße, schwarzbehaarte Haut, helle Augen, die ihn beobachteten. Giorge: schwarze Haut, fast haarlos, stumpfe Augen, die nichts sahen. Noch jemand fiel an ihm vorbei und prallte gegen die weiche Wand. Blasse Haut, eine bestürzend menschenunähnliche Gestalt… Beinstümpfe… Nikolai, auf seinem Unterleib große Narben. Muß es den erwischt haben!

Arwid Rogatschow und Nikolai sprachen auf russisch miteinander. Ihre Stimmen klangen geradezu unanständig gelassen.

Vier. Wo waren die anderen?

Giorge hatte sich zu einer Kugel zusammengerollt. Sein Mund stand leicht offen. Wes packte ihn an der Schulter und drehte ihn herum, so daß er ihm ins Gesicht sehen konnte. Die Augen des Schwarzen standen offen, schienen aber nichts zu erfassen. »Giorge? Jetzt ist alles in Ordnung, jedenfalls erst mal. Im Augenblick besteht keine Gefahr. Kannst du mich hören, Giorge?«

Er sagte ein Wort, wohl in seiner eigenen Sprache. Mehr brachte Wes nicht aus ihm heraus.

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