Читаем Ночная песнь странника. Из немецкой лирической поэзии XVIII, XIX, XX веков полностью

Dann kam der Herbst (затем пришла осень), der Winter gar (а там и сама зима/настоящая зима; gar – готовый; совсем, совершенно);

Die Schwalbe zog nach altem Brauch (ласточка улетела по старому обычаю/обыкновению = как водится; ziehen – тянуть/ся/; переезжать; улетать /в теплые края/; der Brauch – обычай);

Und: lieben? – lieben immerdar (и что ж: любить? – любить постоянно)?

Es wurde kalt (стало холодно), es fror uns auch (нас тоже пробрало морозом: «нас также морозило»; frieren – мерзнуть; замерзать).

Ich werde gehn ins fremde Land (я собираюсь отправиться в чужую страну = на чужбину/за границу),

Du sagst mir h"oflich (ты говоришь мне вежливо; der Hof – двор): Lebe wohl (прощай)!

Ich k"usse h"oflich dir die Hand (я вежливо целую тебе руку),

Und nun ist alles, wie es soll (и теперь все, как оно должно быть = и вот теперь все в порядке/идет своим чередом).

Lebe wohl

Wer sollte fragen, wie’s geschah?Es geht auch andern ebenso.Ich freute mich, als ich dich sah,Du warst, als du mich sahst, auch froh.Der erste Gruss, den ich dir bot,Macht’ uns auf einmal beide reich;Du wurdest, als ich kam, so rot,Du wurdest, als ich ging, so bleich.Nun kam ich auch tagaus, tagein,Es ging uns beiden durch den Sinn;Bei Regen und bei SonnenscheinSchwand bald der Sommer uns dahin.Wir haben uns die Hand gedr"uckt,Um nichts gelacht, um nichts geweint,Gequ"alt einander und begl"ucktUnd haben’s redlich auch gemeint.Dann kam der Herbst, der Winter gar;Die Schwalbe zog nach altem Brauch;Und: lieben? – lieben immerdar?Es wurde kalt, es fror uns auch.Ich werde gehn ins fremde Land,Du sagst mir h"oflich: Lebe wohl!Ich k"usse h"oflich dir die Hand,Und nun ist alles, wie es soll.

Fr"uhling und Herbst

(Весна и осень21)

F"urwahr (воистину; wahr – истинный), der Fr"uhling ist erwacht (весна пробудилась; wach – бодрствующий);

Den holden Liebling zu empfahn (/и,/ чтобы принять/встретить милого любимца; empfahen = empfangen),

Hat sich mit frischer Blumenpracht (в свежую роскошь цветов; die Blume – цветок; die Pracht – роскошь, великолепие)

Die junge Erde angetan (облачилась юная земля; sich antun = sich Kleidung anlegen – облачаться в одежды; tun – делать).

Die muntern V"ogel (бодрые птицы; der Vogel), lieberw"armt (согреваемые любовью; die Liebe; erw"armen; warm – теплый),

Begehn im gr"unen Hain ihr Fest (вершат/справляют в зеленой роще свой праздник; der Hain).

Ein jeder singt (каждая: «каждый» поет), ein jeder schw"armt (весело хлопочет; schw"armen – роиться /например, о пчелах/; мечтать, восторгаться)

Und bauet emsig sich sein Nest (и строит прилежно себе свое гнездо).

Und alles lebt und liebt und singt (и все живет, и любит, и поет = и все живут…)

Und preist den Fr"uhling wunderbar (и восхваляют чудную весну),

Den Fr"uhling, der die Freude bringt (весну, которая приносит радость);

Ich aber bleibe stumm und starr (я же/но я остаюсь немым и застывшим; starr – застывший, неподвижный).

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