Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Brianna streckte die Arme nach dem Kind aus und legte es an ihre Brust, noch bevor sie sich selbst hinlegte. Jemmy, der niemals nein sagte, wenn es etwas zu essen gab, nahm das Angebot mit Feuereifer an und rollte sich am Bauch seiner Mutter, die es sich auf der Seite bequem machte, zu einem zufriedenen Apostroph zusammen.

Roger glitt hinter ihr ins Bett und ahmte die Körperhaltung seines Sohnes nach, indem er seine Knie in ihre Kniekehlen schmiegte und seinen Körper in ihrem Rücken zu einem schützenden Komma krümmte. Nunmehr sicher interpunktiert, entspannte sich Brianna ganz allmählich, obwohl Roger spüren konnte, dass sie immer noch nicht ganz losließ.

»Ist es jetzt besser?«, fragte er leise. Ihre Haut fühlte sich immer noch klamm an, erwärmte sich jedoch zunehmend.

»Ja.« Sie holte tief Luft und atmete erschauernd in einem Seufzer aus. »Ich hatte einen Alptraum. Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe.«

»Schon gut.« Er streichelte die Wölbung ihrer Hüfte, wieder und wieder, so als wollte er ein Pferd beruhigen. »Möchtest du ihn mir erzählen?« Er hoffte es, obwohl Jemmys rhythmische Sauggeräusche ausgesprochen beruhigend wirkten und er spürte, wie ihn sachte der Schlaf überkam, als ihnen gemeinsam wärmer wurde und sie zu dritt miteinander verschmolzen wie Kerzenwachs.

»Ich habe gefroren«, sagte sie leise. »Ich glaube, die Decke muss heruntergefallen sein. Aber im Traum war mir kalt, weil das Fenster offen stand.«

»Hier? Eins von diesen Fenstern?« Roger deutete mit erhobener Hand auf das schwach sichtbare Rechteck des Fensters an der gegenüberliegenden Wand. Selbst inmitten der finstersten Nacht war die Ölhaut der Fensterbespannung ein kleines bisschen heller als die Dunkelheit, die sie umgab.

»Nein.« Sie holte tief Luft. »Es war in dem Haus in Boston, in dem ich aufgewachsen bin. Ich war im Bett und bin von der Kälte wach geworden – im Traum. Ich bin aufgestanden, um nachzusehen, woher der Durchzug kam.«

Das Studierzimmer ihres Vaters hatte Glastüren. Der kalte Wind kam dorther und blies die langen, weißen Vorhänge in das Zimmer. Die Wiege stand neben dem antiken Schreibtisch, und das Ende einer dünnen, weißen Decke flatterte im Wind.

»Er war fort.« Ihre Stimme war jetzt gemessen, verhakte sich jedoch eine Sekunde, als die Erinnerung an ihren Schreck sie erneut überrollte. »Jemmy war fort. Die Wiege war leer, und ich wusste, dass etwas zum Fenster hereingekommen war und ihn mitgenommen hatte.«

Sie presste sich rückwärts an ihn, suchte unbewusst Sicherheit. »Ich hatte Angst davor – was es auch immer war – aber das war egal – ich musste Jemmy finden.«

Sie hatte eine Hand zur Faust geballt unter ihrem Kinn liegen. Er umarmte sie, umfing die Hand mit der seinen und drückte sie leicht.

»Ich habe die Vorhänge aufgerissen und bin ins Freie gelaufen – und da war gar nichts. Nur Wasser.« Sie zitterte, als sie daran dachte.

»Wasser?« Er streichelte ihre geballte Faust mit dem Daumen, um sie zu beruhigen.

»Das Meer. Die See. Nur – Wasser, das gegen die Kante der Terrasse klatschte. Es war dunkel, und ich wusste, dass es unendlich tief war und dass Jemmy dort unten war; er war ertrunken, und ich war zu spät –« Ihre Stimme versagte, doch dann fing sie sich wieder und fuhr etwas gefasster fort. »Aber ich bin trotzdem hineingesprungen; ich musste es tun. Es war dunkel, und ringsum waren Lebewesen mit mir im Wasser – ich konnte sie nicht sehen, aber sie sind an mir vorbeigestrichen, große Wesen. Ich habe mich umgesehen und umgesehen, aber ich konnte nichts erkennen, und dann ist es plötzlich im Wasser heller geworden, und ich – ich habe ihn gesehen.«

»Jemmy?«

»Nein. Bonnet. Stephen Bonnet.«

Roger zwang sich, stillzuhalten, keinen Muskel anzuspannen. Sie träumte viel; er stellte sich oft vor, dass die Träume, die sie ihm nicht erzählen wollte, von Bonnet handelten.

»Er hatte Jemmy im Arm und lachte. Ich bin zu ihm gegangen, um ihm Jemmy abzunehmen, und Bonnet hat ihn hochgehalten, so dass ich ihn nicht fassen konnte. Er hat es immer wieder getan, und ich habe versucht, auf ihn einzuschlagen, und er hat einfach nur meine Hand gepackt und gelacht. Dann hat er aufgeblickt, und sein Gesicht hat sich verändert.«

Sie holte tief Luft und ergriff Rogers Finger, an die sie sich zum Trost anklammerte.

»Einen solchen Gesichtsausdruck habe ich noch nie gesehen, Roger, noch nie. Hinter mir war etwas, das er sehen konnte, etwas, das näher kam – und es hat ihm eine Angst eingejagt, die ich noch nie bei einem Menschen gesehen habe. Er hielt mich ja fest; ich konnte mich nicht umdrehen, um einen Blick darauf zu werfen, und ich konnte nicht fort – und ich konnte Jemmy nicht im Stich lassen.«

Sie lachte zittrig auf.

»Die Großmutter meiner Freundin Gayle hat immer gesagt, wenn man im Traum von einer Klippe stürzt und auf dem Boden auftrifft, stirbt man. Meinst du, das gilt auch, wenn man von einem Seeungeheuer gefressen wird?«

»Nein. Außerdem wacht man aus solchen Träumen immer rechtzeitig auf.«

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