Читаем Outlander - Der Ruf der Trommel: Roman (Die Outlander-Saga 4) (German Edition) полностью

»Genau«, unterbrach er. »Ich habe darüber nachgedacht, als du geschlafen hast. Ich weiß – ich glaube, ich weiß –, wo ich zumindest einen Stein herbekomme. Es ist nur …« Er zögerte. »Ich muss sofort aufbrechen, wenn ich ihn finden will. Der Mann, der ihn hat, ist im Moment in New Bern, aber da wird er nicht lange bleiben. Wenn ich etwas von deinem Geld nehme, kann ich morgen früh ein Boot nehmen und einen Tag später in New Bern sein. Aber ich halte es für das Beste, wenn du hierbleibst. Dann …«

»Ich kann nicht hierbleiben!«

»Warum nicht?« Er tastete im Dunkeln nach ihr. »Ich will nicht, dass du mitgehst. Oder vielmehr, natürlich will ich das«, verbesserte er sich, »aber ich glaube, hier ist es viel sicherer für dich.«

»Ich meine ja gar nicht, dass ich mit dir kommen will; ich meine, ich kann nicht hierbleiben«, wiederholte sie, während sie seine tastende Hand ergriff. Sie hatte es fast vergessen, doch jetzt kehrte die Aufregung über ihre Entdeckung wieder zurück. »Roger, ich habe ihn gefunden – ich habe Jamie Fraser gefunden.«

»Fraser? Wo? Hier?« Er drehte sich erschrocken zur Tür.

»Nein, er ist in Cross Creek, und ich weiß, wo er am Montag sein wird. Ich muss dahin, Roger. Verstehst du das denn nicht? Er ist so nah – und ich bin so weit gekommen.« Bei dem Gedanken an ein Wiedersehen mit ihrer Mutter war ihr ganz plötzlich unbegründet zum Weinen zumute.

»Aye, ich verstehe.« Roger klang nur schwach begeistert. »Aber könntest du nicht ein paar Tage warten? Auf dem Flussweg dauert es nur ungefähr einen Tag bis New Bern, und zurück genauso – und ich glaube, ich schaffe das, was ich tun muss, innerhalb von ein oder zwei Tagen.«

»Nein«, sagte sie. »Ich kann nicht. Lizzie ist schließlich auch noch da.«

»Wer ist Lizzie?«

»Mein Dienstmädchen – du hast sie gesehen. Sie hat Anstalten gemacht, mit einer Flasche auf dich loszugehen.« Brianna grinste bei der Erinnerung. »Lizzie ist sehr tapfer.«

»Aye, das kann man wohl sagen«, sagte Roger trocken. »Wie auch immer …«

»Aber sie ist krank«, unterbrach ihn Brianna. »Hast du denn nicht gesehen, wie blass sie ist? Ich glaube, es ist Malaria; sie hat schreckliche Fieberanfälle mit Schüttelfrost, und es dauert ungefähr einen Tag, dann hört es auf – und ein paar Tage danach kommt es dann wieder. Ich muss so schnell wie möglich meine Mutter finden. Ich muss

Sie konnte spüren, wie er mit sich rang und seine Argumente hinunterschluckte. Sie streckte in der Dunkelheit die Hand aus und streichelte sein Gesicht.

»Ich muss«, sagte sie leise und spürte, wie er sich ergab.

»In Ordnung«, sagte er. »In Ordnung! Dann stoße ich so schnell wie möglich zu euch. Aber tu mir den einen Gefallen, aye? Zieh ein verdammtes Kleid an!«

»Gefallen dir etwa meine Hosen nicht?« Ihr Gelächter sprudelte hoch wie die Bläschen im Mineralwasser – und verstummte dann abrupt, als ihr ein Gedanke kam.

»Roger«, sagte sie. »Was du vorhast – wirst du den Stein stehlen?«

»Ja«, sagte er schlicht.

Sie schwieg eine Minute lang, während sie mit ihrem langen Daumen langsam über seine Handfläche rieb.

»Tu’s nicht«, sagte sie schließlich ganz leise. »Tu’s nicht, Roger.«

»Mach dir keine Gedanken über den Mann, der ihn hat.« Roger griff nach ihr, versuchte, sie zu beruhigen. »Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass er ihn selbst gestohlen hat.«

»Ich mache mir doch keine Gedanken über ihn – sondern über dich!«

»Oh, ich schaff das schon«, versicherte er ihr beiläufig mit gespielter Tapferkeit.

»Roger, in dieser Zeit werden Diebe gehängt!«

»Mich kriegt keiner.« Seine Hand suchte im Dunkeln nach der ihren, fand sie und drückte zu. »Ich bin wieder bei dir, bevor du weißt, wie dir geschieht.«

»Aber es ist nicht …«

»Es klappt schon«, sagte er bestimmt. »Ich habe doch gesagt, ich kümmere mich um dich, aye? Das tue ich auch.«

»Aber …«

Er erhob sich auf seinen Ellbogen und brachte sie mit seinem Mund zum Schweigen. Ganz langsam führte er ihre Hand zu sich heran und presste sie zwischen seine Beine.

Sie schluckte, und die Haare auf ihren Armen sträubten sich plötzlich vor Vorfreude.

»Mm?«, murmelte er gegen ihren Mund, und ohne eine Antwort abzuwarten, zog er sie ins Stroh hinab, wälzte sich auf sie und drängte mit dem Knie ihre Beine auseinander.

Sie schnappte nach Luft und biss ihn in die Schulter, als er sie nahm, doch er machte kein Geräusch.

»Weißt du«, sagte Roger einige Zeit später schläfrig, »ich glaube, ich habe gerade meine Ur-ur-ur-ur-ur-Urgroßtante geheiratet. Ist mir nur gerade eingefallen.«

»Du hast was?«

»Keine Sorge, es ist auch nicht ansatzhaft nah genug, um Inzest zu sein«, versicherte er ihr.

»Oh, gut«, sagte sie mit einem gewissen Maß an Sarkasmus. »Ich hatte mir wirklich schon Sorgen gemacht. Wie kann ich denn um Himmels willen deine Großtante sein?«

»Na ja, wie ich gesagt habe; es war mir vorher nicht aufgefallen. Aber der Onkel deines Vaters war Dougal MacKenzie – und er ist es doch gewesen, der diesen ganzen Ärger verursacht hat, weil er Geillis Duncan geschwängert hat, aye?«

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