Читаем Outlander – Die geliehene Zeit: Roman (Die Outlander-Saga 2) (German Edition) полностью

»Alles in Ordnung, Mr. Wakefield?«, fragte der Spiegel. Der Porzellantürknauf klapperte.

»Natürlich!«, schimpfte er gereizt und warf einen finsteren Blick zur Tür. »Gehen Sie, Fiona, ich nehme ein Bad!«

Auf der anderen Seite der Tür kicherte es.

»Ooh, zweimal an einem Tag. Werden wir jetzt zum Dandy? Hätten Sie gern die Bay Rum Seife? Falls ja, ist sie im Schränkchen.«

»Nein danke«, fauchte er. Die Wanne war jetzt halbvoll, und er drehte die Hähne zu. Die plötzliche Stille war Balsam für seine Seele, und er sog sich die dampfende Luft tief in die Lungen. Er stieg ins Wasser und zuckte zusammen, weil es so heiß war. Vorsichtig ließ er sich hineinsinken und spürte, wie sich ein Schweißfilm über sein Gesicht zog, als ihm die Hitze durch den Körper fuhr.

»Mr. Wakefield?« Die Stimme war wieder da. Sie zwitscherte von der anderen Seite der Tür auf ihn ein wie ein Rotkehlchen, das seine Brut herumkommandiert.

»Gehen Sie, Fiona«, sagte er zähneknirschend und legte sich in der Wanne zurück. Das dampfende Wasser schmiegte sich um ihn, wohlig wie die Arme einer Geliebten. »Ich habe alles, was ich brauche.«

»Nein, das haben Sie nicht«, sagte die Stimme.

»Doch, das habe ich.« Sein Blick überflog die eindrucksvolle Ansammlung von Flaschen, Gläsern und Gegenständen, die auf dem Wandregal über der Wanne aufgereiht standen. »Drei Sorten Shampoo. Haarspülung. Rasiercreme. Rasiermesser. Körperseife. Gesichtsseife. Rasierwasser. Duftwasser. Deostift. Alles da, Fiona.«

»Was ist denn mit Handtüchern?«, sagte die Stimme liebenswürdig.

Nachdem er einen wilden Blick durch das vollständig handtuchlose Innere des Badezimmers geworfen hatte, schloss Roger die Augen, biss die Zähne zusammen und zählte langsam bis zehn. Da das nicht reichte, erhöhte er auf zwanzig. Dann hatte er das Gefühl, antworten zu können, ohne dass ihm der Schaum vor dem Mund stand, und er sagte ruhig: »Also schön, Fiona. Legen Sie sie bitte vor die Tür. Und dann, bitte … bitte, Fiona … gehen Sie.«

Es raschelte draußen, gefolgt von Schritten, die sich widerstrebend entfernten, und Roger ergab sich mit einem erleichterten Seufzer den Freuden des Alleinseins. Friede. Ruhe. Keine Fiona.

Jetzt, da er objektiver über seine bestürzende Entdeckung nachdenken konnte, stellte er fest, dass ihn Briannas mysteriöser leiblicher Vater mehr als neugierig machte. Seiner Tochter nach zu schließen, musste der Mann von außergewöhnlicher körperlicher Attraktivität gewesen sein; hätte das allein gereicht, um eine Frau wie Claire Randall auf Abwege zu locken?

Er hatte sich ja schon gefragt, ob Briannas Vater wohl Schotte gewesen war. Lebte er in Inverness – oder hatte er dort gelebt? Eine solche Nähe hätte natürlich Claires Nervosität erklärt und ihre geheimnistuerische Art. Aber erklärte sie auch die seltsamen Bitten, die sie an ihn gerichtet hatte? Sie wollte nicht, dass er Brianna zum Craigh na Dun mitnahm oder den Hauptmann der Männer aus Broch Tuarach vor ihrer Tochter erwähnte. Warum nur?

Ein plötzlicher Gedanke ließ ihn kerzengerade in der Wanne auffahren, so dass das Wasser wild gegen die Eisenwände platschte. Was, wenn es ihr gar nicht um den jakobitischen Soldaten aus dem achtzehnten Jahrhundert ging, sondern nur um seinen Namen? Was, wenn der Mann, der 1948 ihre Tochter gezeugt hatte, ebenfalls James Fraser hieß? Es war ja kein ungewöhnlicher Name in den Highlands.

Ja, dachte er, gut möglich, dass dies die Erklärung war. Was Claires Wunsch betraf, ihrer Tochter den Steinkreis selbst zu zeigen, vielleicht hing er ja ebenfalls mit dem Rätsel um ihren Vater zusammen; vielleicht war sie dem Mann dort begegnet, oder vielleicht war Brianna dort gezeugt worden. Roger wusste, dass der Steinkreis oft als Treffpunkt für Liebespaare diente; er war selbst öfter mit Mädchen dort gewesen, als er noch in der Schule war, und hatte darauf gebaut, dass der rätselhafte Ort ihnen etwas von ihrer Reserve nehmen würde. Es hatte immer funktioniert.

Plötzlich sah er vor seinem inneren Auge, wie Claire Randalls schlanke weiße Gliedmaßen in wilder Hingabe den nackten, angespannten Körper des rothaarigen Mannes umschlangen, beide Körper regenglänzend und fleckig vom zerdrückten Gras, ekstatisch unter den Steinen. Seine Vision war so schockierend detailliert, dass er zitterte und ihm der Schweiß über die Brust lief, um dann im dampfenden Badewasser zu verschwinden.

Himmel! Wie sollte er Claire Randall in die Augen sehen, wenn sie sich das nächste Mal gegenüberstanden? Und was würde er zu Brianna sagen? »Na, in letzter Zeit etwas Gutes gelesen? Irgendwelche guten Filme gesehen? Wissen Sie eigentlich, dass Sie ein uneheliches Kind sind?«

Перейти на страницу:

Похожие книги

Неудержимый. Книга XXIV
Неудержимый. Книга XXIV

🔥 Первая книга "Неудержимый" по ссылке -https://author.today/reader/265754Несколько часов назад я был одним из лучших убийц на планете. Мой рейтинг среди коллег был на недосягаемом для простых смертных уровне, а силы практически безграничны. Мировая элита стояла в очереди за моими услугами и замирала в страхе, когда я брал чужой заказ. Они правильно делали, ведь в этом заказе мог оказаться любой из них.Чёрт! Поверить не могу, что я так нелепо сдох! Что же случилось? В моей памяти не нашлось ничего, что могло бы объяснить мою смерть. Благо, судьба подарила мне второй шанс в теле юного барона. Я должен снова получить свою силу и вернуться назад! Вот только есть одна небольшая проблемка… Как это сделать? Если я самый слабый ученик в интернате для одарённых детей?!

Андрей Боярский

Приключения / Самиздат, сетевая литература / Попаданцы / Фэнтези
Два капитана
Два капитана

В романе «Два капитана» В. Каверин красноречиво свидетельствует о том, что жизнь советских людей насыщена богатейшими событиями, что наше героическое время полно захватывающей романтики.С детских лет Саня Григорьев умел добиваться успеха в любом деле. Он вырос мужественным и храбрым человеком. Мечта разыскать остатки экспедиции капитана Татаринова привела его в ряды летчиков—полярников. Жизнь капитана Григорьева полна героических событий: он летал над Арктикой, сражался против фашистов. Его подстерегали опасности, приходилось терпеть временные поражения, но настойчивый и целеустремленный характер героя помогает ему сдержать данную себе еще в детстве клятву: «Бороться и искать, найти и не сдаваться».

Андрей Фёдорович Ермошин , Вениамин Александрович Каверин , Дмитрий Викторович Евдокимов , Сергей Иванович Зверев

Приключения / Приключения / Боевик / Исторические приключения / Морские приключения