Читаем Outlander – Feuer und Stein: 1 (German Edition) полностью

»Hast du denn völlig den Verstand verloren? Sieh dich nur an! Jetzt müssen wir dein Hemd noch einmal waschen! Und sieh nur, was du mit dem Rock deiner Tante angestellt hast, du kleiner Schmutzfink!«

»Das macht doch nichts«, wandte ich ein, als die Unterlippe des Übeltäters zu zittern begann.

»Mir macht es aber etwas!« Jenny sah ihren Sprössling finster an. »Entschuldige dich bei deiner Tante, Junge, dann geh ins Haus und bitte Mrs. Crook, dich zu waschen.« Sie klopfte ihm noch einmal auf den Hintern, diesmal sanfter, und drehte ihn auf das Haus zu.

Wir wandten uns wieder dem Kessel zu, als wir auf der Straße Hufgetrappel hörten.

»Das ist sicher Jamie«, sagte ich. »Aber er kommt früh.«

Jenny schüttelte den Kopf und blickte gebannt auf die Straße. »Nein, nicht sein Pferd.«

Das Pferd, das jetzt auf einer Hügelkuppe auftauchte, war ihr anscheinend nicht vertraut. Der Mann im Sattel war jedoch kein Fremder. Sie erstarrte an meiner Seite, dann begann sie, auf das Tor zuzulaufen, und schlang dabei beide Arme um das Baby, um es stillzuhalten. »Es ist Ian!«, rief sie mir zu.

Er war mit Staub bedeckt und hatte blaue Flecken im Gesicht, als er benommen vom Pferd glitt. Seine Stirn hatte eine Beule, und eine Platzwunde zog sich durch seine Augenbraue. Jenny fing ihn unter dem Arm auf, als er landete, und erst jetzt bemerkte ich, dass ihm das Holzbein fehlte.

»Jamie«, keuchte er. »Wir sind in der Nähe der Mühle auf die Patrouille gestoßen. Sie haben auf uns gewartet; sie wussten, dass wir kommen.«

Mein Magen verknotete sich. »Lebt er noch?«

Er nickte und schnappte keuchend nach Luft. »Aye. Auch nicht verletzt. Sie sind mit ihm Richtung Killin.«

Jennys Finger betasteten sein Gesicht.

»Bist du schlimm verletzt, Mann?«

Er schüttelte den Kopf. »Nein. Sie haben mir das Pferd und das Bein weggenommen; sie brauchten mich nicht umzubringen, um mich an der Verfolgung zu hindern.«

Jenny blickte zum Horizont, wo die Sonne knapp oberhalb der Bäume stand. Vielleicht vier Uhr, schätzte ich. Ian folgte ihrem Blick und kam ihrer Frage zuvor.

»Wir sind gegen Mittag auf sie gestoßen. Ich habe über zwei Stunden gebraucht, um irgendwohin zu kommen, wo es ein Pferd gab.«

Einen Moment stand sie still und überlegte, dann wandte sie sich entschlossen an mich.

»Claire. Hilf Ian ins Haus, ja? Und wenn er verarztet werden muss, tu es, so schnell du kannst. Ich gebe Mrs. Crook das Baby und hole die Pferde.«

Sie war fort, ehe einer von uns protestieren konnte.

»Will sie etwa … aber das geht doch nicht!«, rief ich aus. »Sie kann doch das Baby nicht allein lassen!«

Ian stützte sich schwer auf meine Schulter, während wir langsam auf das Haus zustolperten. Er schüttelte den Kopf.

»Das mag so sein. Aber ich glaube nicht, dass sie zulassen will, dass die Engländer ihren Bruder hängen.«

Es wurde schon dunkel, als Jenny und ich die Stelle erreichten, an der Jamie und Ian in den Hinterhalt geraten waren. Jenny glitt vom Pferd und suchte das Gebüsch ab wie ein kleiner Terrier. Das Gemurmel, das sie ausstieß, während sie das Geäst aus dem Weg schob, hatte verdächtige Ähnlichkeit mit einigen der besseren Flüche ihres Bruders.

»Osten«, sagte sie, als sie schließlich zerkratzt und schmutzig zwischen den Bäumen hervorkam. Sie klopfte sich das Laub vom Rock und nahm mir die Zügel ihres Pferdes aus den tauben Händen. »Wir können ihnen im Dunkeln nicht folgen, aber wenigstens weiß ich, wohin, wenn es Tag wird.«

Wir schlugen ein einfaches Lager auf, banden die Pferde fest und zündeten ein kleines Feuer an. Ich bewunderte die Effizienz, mit der Jenny zu Werke ging, und sie lächelte.

»Ich habe Jamie und Ian gebeten, mir diese Dinge beizubringen, als wir noch klein waren. Wie man Feuer macht und auf Bäume klettert – sogar, wie man Tiere häutet. Und wie man Spuren liest.« Wieder blickte sie in die Richtung, die die Wachpatrouille eingeschlagen hatte.

»Keine Sorge, Claire.« Sie lächelte mich an. »Zwanzig Pferde kommen im Unterholz nicht weit, zwei aber schon. So wie es aussieht, wird die Patrouille die Straße nach Eskadale nehmen. Wir können quer über die Hügel reiten und sie vor Midmains abfangen.«

Ihre geschickten Finger zupften am Mieder ihres Kleides. Staunend sah ich zu, wie sie es auseinanderbreitete und sich die Bluse nach unten über die Brüste zog. Sie waren sehr groß und sahen hart aus, prallvoll mit Milch. In meiner Ahnungslosigkeit hatte ich nicht darüber nachgedacht, was eine stillende Mutter wohl ohne ihr Baby macht.

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