Es hat auf dunkler Geister Nacht,Aus diesen Abgrund, voller Schrecken,Geworfen golddurchwirkte DeckenDer Götter allerhöchste Macht.Der Tag, aus lichtem Glanz gewebt,Der Tag — der Erdgebornen Wonne,Der kraken Seelen Heilungssonne,Die Götter labt und Menschen hebt.Es schwand der Tag — die Nacht bricht anUnd von der schiksalsschweren SchwelleDie Decke wirft, die GnadenhelleSie jäh zurück — und bricht den Bann.Und hohl der Abgrund vor uns klafftMit seinen Nebeln, seinen Schauern,Und zwischen uns sind keine Mauern, —Das ist der Nächte Schreckenskraft!***
Sowie der Ozean die Erd’umfängt,So ist das Leben rings vom Traum umzogen.Es kommt die Nacht — und im Geräusch der WogenDas Element sich an die Künste drängt.Hör’, seinen Ruf, so dringend, so verheissend!Im Hafen ist der Zauberahn erwacht,Die Flut schwillt auf und trägt uns, weiter reissened,In undermässlich dunkle Wellennacht.Es schaut uns an, im Strahlenruhm der SterneGeheimnisvoll das tiefe Himmelszelt.Es schwimmt der Kahn — und in der Näh und FerneNur eine abgrund iefe Flammenwelt.***
Von Land zu Land, von Ort zu OrtDes Schicksals Sturm die Menschen jagt.Ob willig folgst du, ob verzagt —Nur weiter, weiter immerfort!Bakannten Laut der Wind trägt her,Der Liebe letzten Abschiedsklang,Und hinter uns — ein Tränenmeer,Und vor uns — brüht der Nevelbang.O halt, o wende deinen Blick!Wohin denn fliehn, und fliehn wozu?Die Liebe liessest du zurück,Was schön’res nimmer findest du!Die Liebe weint in tiefem Schmerz,Verzweiflung in der Brust und Leid.Hab’ Mitleid mit dem eignen Herz,O schone doch die sel’ge Zeit!Die lange, lange sel’ge Zeit,O führe sie vor Augen dir!Das Liebe, das dir gab Geleit,Das lässt du doch am Wege hier.Schon ist die Stunde trüb und bang —Ruf nicht herbei der Geister Schar.Gar furchtbar schallt des Toden Gang,So lieb er uns im Leben war.Von Land zu Land, von Ort zu OrtEin mächtiger Wind die Menschen jagt.Ob willig folgst du, ob verzagt, —Er fragt nicht… Weiter immerfort!Автор этих переводов тютчевских стихотворений — известный советский филолог Мария Евгеньевна Грабарь-Пассек (1893–1975). Одни специалисты знают ее как соавтора нескольких учебников немецкого языка, по которым училось не одно поколение советских школьников и студентов; другие — как филолога-классика, переводчика Феокрита и позднеантичных писателей, автора монографии «Античные сюжеты и формы в западноевропейской литературе» и многих статей об античных писателях. Специалистом по русской литературе она никогда себя не считала, но глубоко любила ее и знала, и одним из самых близких ей поэтов был Тютчев.