Читаем Die Kinder der Erde полностью

Die anderen murmelten leise miteinander. Vielleicht über Chvejas Kühnheit, laut zu wiederholen, was Elemak ihr gesagt hatte. Vielleicht über Elemaks Drohung. Es spielte keine Rolle — das Geflecht der Beziehungen veränderte sich. Elemaks Einfluß auf seine Freunde war etwas schwächer geworden. Natürlich waren die anderen noch immer durch Furcht und Schrecken mit ihm verbunden; Ojkibs Mißhandlung hatte Elemaks Kontrolle über die Situation gestärkt. Doch Chvejas Kühnheit und Elemaks Poltern hatten die Loyalität jener geschmälert, die ihm freiwillig folgten.

Er schien das zu spüren — er war ein starker Anführer gewesen; er hatte Karawanen durch gefährliche Gebiete geleitet und wußte, wann er an Boden verlor, auch wenn er nicht Chvejas und Huschidhs Fähigkeit hatte, die Bande der Treue und des Gehorsams, der Liebe und Furcht zu sehen. Also änderte er seine Taktik. »Bemühe dich ruhig, Veja«, sagte er, »aber es wird dir nicht gelingen, mich zum Bösewicht dieser kleinen Szene zu machen. Dein Vater und diejenigen, die sich mit ihm verschworen haben, haben uns andere allesamt betrogen. Dein Vater hat gelogen, als er versprach, er würde uns zur Mitte der Reise wecken. Dein Vater hat unsere Kinder um ihr Geburtsrecht betrogen. Sieh sie dir doch an.« Er zeigte auf sie, auf die Vierjährigen, die Fünfjährigen, die Achtjährigen, die noch immer versuchten, diese großen Erwachsenen mit den Kindern in ihrem Alter in Einklang zu bringen, die sie — wie sie sich erinnerten — noch vor ein paar Stunden gesehen hatten, als sie vor dem Start schlafen gelegt worden waren. »Wer hat hier Kinder schlecht behandelt? Wer hat sie ausgebeutet? Ich nicht.«

Chveja sah, daß Elemak wieder an Mitgefühl gewann. »Warum hält deine Frau dann noch immer Spel fest?« fragte sie.

Eiadh sprang auf und fauchte ihre Antwort. »Ich nehme keine kleinen Kinder als Geisel, du abscheuliches kleines Balg! Er hat geweint, und ich habe ihn getröstet.«

»Vielleicht hätte seine Mutter das besser gekonnt«, sagte Chveja. »Vielleicht will dein Mann nicht, daß du Spel Mutter zurückgibst.«

Eiadh schaute sofort zu Elemak hinüber, und dessen gereizte Geste bewies Chveja, daß sie recht gehabt hatte. Verdrossen trug Eiadh Spel zu Luet hinüber, die ihn nahm und auf ihr anderes Knie setzte. Doch die ganze Zeit über hatte Mutter nichts gesagt. Warum schweigt Mutter? fragte Chveja sich. Warum überlassen die Erwachsenen es mir und Ojkib, das Reden zu übernehmen?

›Weil sie Kinder haben.‹

Der Gedanke trat mit solcher Klarheit in ihren Verstand, daß sie wußte, er kam von der Überseele. Und sie verstand sofort, was die Überseele meinte. Weil die Erwachsenen kleine Kinder hatten, hatten sie Angst davor, was Elemak mit ihnen anstellen könnte. Nur Heranwachsende wie ich und Ojkib können tapfer sein, weil wir keine Kinder beschützen müssen.

›Ja.‹

Du kannst also mit mir sprechen. Warum sagst du mir dann nicht, daß ich Elemak den Index geben soll, wenn es dein Wunsch ist?

Aber es erfolgte keine Antwort.

Chveja verstand nicht, was die Überseele tat. Warum sagte sie Ojkib etwas, das sie ihr gegenüber nicht bestätigte? Warum verriet sie ihr nicht, was sie wissen mußte? Die Überseele hätte sich jederzeit melden und erklären können, warum die Erwachsenen nichts sagten, aber sie hatte Chveja keinen einzigen Hinweis darauf gegeben, was sie nun tun sollte.

Vielleicht bedeutete dies, daß sie bereits das Richtige tat.

›Ja.‹

»Bringe mich zu Vater«, sagte Chveja. »Wenn ich sehe, daß ihm nichts geschehen ist, werde ich dir den Index geben.«

»So groß ist das Schiff nun auch wieder nicht«, sagte Elemak. »Ich werde den Index auch ohne deine Hilfe finden.«

»Du kannst es ja versuchen«, sagte Chveja. »Aber allein die Tatsache, daß du so beharrlich zögerst, mich zu meinem Vater zu bringen, beweist mir, daß du ihn verletzt hast und diesen Leuten nicht zu zeigen wagst, was für ein gewalttätiger, schrecklicher, böser Mensch du bist.«

Für einen Augenblick dachte sie, er würde sie schlagen. Doch es war nur ein Ausdruck, der in seinen Augen aufflackerte; seine Hände bewegten sich nicht, und er beugte sich nicht einmal zu ihr hinunter.

»Du kennst mich nicht«, sagte er leise. »Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, warst du nur ein Kind. Vielleicht bin ich genau so, wie du behauptest. Aber warum hast du noch keine Prellungen und blutest nicht, wenn ich wirklich so schrecklich, böse und gewalttätig bin?«

»Weil du bei deinen Speichelleckern nichts erreichen wirst, wenn du ein Mädchen schlägst«, sagte Chveja kalt. »Aber wie du Ojkib behandelt hast, zeigt, wie du wirklich bist. Die Tatsache, daß du mich nicht genauso behandelst, beweist nur, daß du dir noch nicht sicher bist, wirklich die Kontrolle zu haben.«

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