Читаем Die Kinder der Erde полностью

Natürlich bestand immer die Gefahr, daß zusätzlicher Druck von seiner Frau Elemak noch unversöhnlicher machte. Doch Luet stand lediglich die Möglichkeit offen, die Elemaki-Frauen zu schneiden, und diese Chance nahm sie wahr.

Ungewöhnlich war lediglich, wie Zdorab und Schedemei behandelt wurden. Auch sie wurden bewacht, genau wie Luet, Huschidh und Issib und Rasa und Volemak überall hin begleitet. Doch in der Bibliothek konnten sie sich ungehindert bewegen und unterhalten; man forderte sie und ihre Kinder sogar auf, sich zu den Elemaki zu setzen.

Dies führte Luet zu der unausweichlichen Schlußfolgerung, daß der Alarm, der alle Tiefschlafkammern geöffnet hatte, kein Zufall gewesen, sondern daß es Zdorab irgendwie gelungen war, nicht nur einen, sondern zwei Weckrufe einzugeben, und daß die Überseele den zweiten nicht gefunden hatte. Schedemei konnte nichts davon gewußt haben; und es war auch kaum damit zu rechnen, daß Zdorab selbst es gewußt hatte, denn hatte er sich nicht an ihren Plänen beteiligt und ihnen geholfen, die Kinder zu unterrichten? Waren sein Sohn und seine Tochter nicht mit den anderen Kindern aufgewachsen? Was für einen verdrehten Verstand mußte er haben, wenn er die Freundschaft der Nafari bereitwillig akzeptierte und doch die ganze Zeit über wußte, daß sein Weckruf Nafais Leben in Gefahr bringen und die gesamte Gemeinschaft schlimmer denn je spalten würde? Nein, sie konnte es sich einfach nicht vorstellen. Zdorab konnte es nicht getan haben. Niemand konnte so doppelzüngig sein, so …

Und doch saß Zdorab — neben ihm sein Sohn Rokja — direkt gegenüber von Mebs Frau Dolja. Schedemei hingegen hielt sich von den anderen fern. Ihre Scham war fast spürbar. Sie ließ ihre Tochter Dabja nicht aus den Augen und sagte nur etwas, wenn sie angesprochen wurde. Sie sah niemanden an, schaute beim Essen auf den Teller und verließ den Raum dann so schnell wie möglich. Luet hätte liebend gern Chveja oder Huschidh gebeten, die Verhältnisse abzuschätzen und herauszufinden, wo Zdorabs Loyalität lag. Doch man hatte ihr verboten, mit Huschidh zu sprechen, und Chveja wurde ebenfalls von allen anderen abgesondert. Auch Ojkib wurde von den anderen Kindern ferngehalten; den beiden war es in der Tat gelungen, sich Elemaks besondere Aufmerksamkeit zu verschaffen.

Am Abend des zweiten Tags klopfte es an der Tür von Luets Familienquartier, und als sie öffnete, stellte sie fest, daß es Zdorab war. Die Zwillinge schliefen; sie atmeten schnell, aber regelmäßig. Die anderen Kinder — Zhatva, Motiga und Izuchaja — schliefen nicht, lagen aber auf ihren Betten und ruhten sich aus, um so wenig Sauerstoff wie möglich zu verbrauchen. Man hatte ihnen allen befohlen, sich so zu verhalten, und da sie genau merkten, wie niedrig der Sauerstoffgehalt bereits war, kamen diesem Befehl Elemaks alle bereitwillig nach.

Luet betrachtete Zdorab wortlos und wartete darauf, daß er etwas sagte.

»Ich muß mit dir sprechen.«

Sie überlegte, ob sie ihm die Tür vor der Nase zuschlagen sollte. Aber dann hätte sie ein Urteil über ihn gefällt, ohne zu hören, was er zu sagen hatte. Also trat sie zur Seite und ließ ihn herein. Dann schaute sie in den Korridor hinaus und sah, daß Vas und Obring sie beobachteten. Es war also kein heimlicher Besuch. Es sei denn, zwei mutige Seelen hatten es tatsächlich gewagt, sich gegen Elemaks ausdrückliche Befehle zu verschwören.

Luet schloß die Tür.

»Ich war es«, sagte Zdorab. »Ich weiß, daß du es weißt, aber ich mußte es dir persönlich sagen. Elemak hat mir geraten, ich sollte sagen, ich hätte mein Weckprogramm nicht entfernen können, selbst wenn ich es gewollt hätte, aber das stimmt nicht. Und ich wollte es entfernen. Ganz am Schluß, als ich schlafen gelegt wurde, habe ich versucht, Schedja und Njef zuzurufen, sie sollten noch warten, meine Kammer öffnen, aber …«

Er sah, daß seine Worte keinerlei Wirkung auf sie erzielten. Er schaute zur Tür. »Ich konnte nicht vorhersehen, wie die Dinge sich entwickeln würden. Ich … dachte einfach, Elemak würde sich damit abfinden, vor vollendete Tatsachen gestellt zu sein. Ich dachte, vielleicht würde er sich eine Möglichkeit ausdenken, daß die anderen Kinder wenigstens in den Genuß von dreieinhalb Jahren Ausbildung kommen. So etwas in der Art. Eure Kinder hätten dann sechseinhalb Jahre gehabt, seine dreieinhalb. Ich habe nicht … die Gewalt, Nafai auf diese Art und Weise gefesselt, und jetzt die Lebenserhaltung … keine Luft mehr … kannst du die Überseele nicht dazu bringen, nachzugeben und die Hälfte von uns wieder schlafen zu lassen?«

Darum ging es also. Elemak und die anderen benutzten Zdorab, sie zu überreden, die Erweckten vor den Folgen ihrer eigenen Taten zu retten.

»Du kannst Elemak sagen, wenn er Nafai losgebunden und ihm die Kontrolle über das Schiff zurückgegeben hat, können er und seine Leute jederzeit wieder in ihre Tiefschlafkammern zurückkehren. Oder sollte ich sagen, er und deine Leute?«

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