Читаем Die Kinder der Erde полностью

Zur Erde zurückzukehren — was bedeutete das, wenn seit Millionen von Jahren kein Mensch mehr dort gewesen war? Und diese Träume, die immer wieder zu ihnen kamen, Träume von riesigen Ratten, die mit einer boshaften Intelligenz ausgestattet zu sein schienen. Träume von fledermausähnlichen Geschöpfen, die zwar Verbündete zu sein schienen, aber trotzdem unvorstellbar häßlich waren. Selbst die Überseele wußte nicht, was diese Träume bedeuteten oder warum der Hüter der Erde sie ihnen schickte. Doch unter dem Strich zog Luet aus ihrer aller Träume von der Erde den Schluß, daß dieser Ort kein Paradies sein würde, wenn sie dort eintrafen.

Aber in Wirklichkeit machte ihr — und wohl auch allen anderen, wie sie vermutete — die Reise als solche Angst. Hundert Jahre schlafen? Um dann angeblich zu erwachen, ohne einen Tag älter geworden zu sein? Das kam ihr wie ein Märchen vor, wie die Geschichte von dem armen Mädchen, das sich den Finger an einem Mausezahn stach und einschlief, nur um herauszufinden, daß alle reichen und schönen Mädchen zu fetten, alten Frauen geworden waren, als es dann erwachte, und daß sie die jüngste und schönste von allen war. Aber noch immer arm. Das war ein seltsamer Schluß, hatte Luet immer gedacht, daß das Mädchen arm geblieben war. Es müßte eine Abwandlung dieser Geschichte geben, wo der König das Mädchen seiner Schönheit wegen auswählte, statt die reichste Frau zu heiraten, um in den Besitz ihrer Mitgift zu kommen. Aber das hatte nichts damit zu tun, worüber sie sich nun Sorgen machte. Warum waren ihre Gedanken so weit abgeschweift? Ach ja. Weil sie an die Reise gedacht hatte. Daran, sich auf dem Schiff schlafen zu legen, damit das Lebenserhaltungssystem Nadeln in sie stechen und sie für die Reise einfrieren konnte. Woher sollten sie alle wissen, daß sie nicht einfach sterben würden?

Na ja, sie hätten schon tausendmal sterben können, seitdem in Basilika alles zerfallen war. Statt dessen hatten sie bis jetzt überlebt, und die Überseele hatte sie zu diesem Ort geführt. Und bislang lief alles eigentlich ganz gut. Sie hatten ihre Kinder. Sie hatten es weit gebracht. Niemand war gestorben oder auch nur ernsthaft verletzt worden. Seit Nafai von der Überseele den Mantel des Herrn der Sterne bekommen hatte, verhielten sich sogar Elemak und Mebbekew, seine haßerfüllten älteren Brüder, einigermaßen kooperativ — und es war allseits bekannt, daß sie den Gedanken verabscheuten, zur Erde zurückzukehren.

Warum also war die Überseele so wild entschlossen, alles zu verderben?

›Ich bin wild entschlossen, euer Leben zu retten, das deine und das deines Gatten.‹ Hier, an diesem Ort, an dem die Überseele tatsächlich wohnte, hörte Luet ihre Stimme viel leichter, als es in Basilika je der Fall gewesen war.

»Der Mantel des Herrn der Sterne wird Nafai schützen«, murmelte Luet. »Und er wird uns schützen.«

›Und wenn er alt ist? Wenn Elemak seine Söhne gelehrt hat, euch und eure Kinder zu hassen? Es ist simple Mathematik, Luet. Sobald eure Gemeinschaft sich spaltet — und diese Spaltung wird kommen — stehen auf der einen Seite Elemak und seine vier Söhne, Mebbekew und sein Sohn, Obring und seine beiden Söhne, Vas und sein Sohn. Vier starke Erwachsene, acht Knaben. Und wer steht auf eurer Seite? Dein Gatte natürlich. Aber wer sind seine Verbündeten? Sein Vater Volemak?‹

»Alt«, murmelte Luet.

›Ja, zu alt. Und Issib ist von Geburt an ein schwacher Krüppel. Der einzige andere erwachsene Mann ist Zdorab — und wie willst du wissen, auf welcher Seite er steht?‹

»Selbst wenn er Nafai unterstützt, zählt seine Hilfe nicht viel.«

›Also erkennst du das Problem. Selbst mit deinen vier Söhnen, Issibs dreien und Volemaks zweien könnt ihr nicht gerade ein starkes Heer bilden. Und Elemak wird sowieso bald zuschlagen, bevor die Kinder alt genug sind, um eine Rolle zu spielen. Also stehen vier starke und brutale Männer gegen einen Mann, der nicht stark und brutal ist.‹

»Nur falls es Nafai nicht gelingt, alle zusammenzuhalten.«

›Elemak wartet nur seine Zeit ab. Ich weiß es. Daher wirst du ihn überzeugen, das zu tun, was ich dir gezeigt habe.‹

»Überzeuge du ihn doch.«

›Er wird nicht auf mich hören.‹

»Weil er weiß, daß dein Plan zu einer Katastrophe führen wird. Er würde genau das verursachen, das du angeblich verhindern willst.«

›Natürlich wird es einigen Ärger geben …‹

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