Читаем Drei Kameraden / Три товарища. Книга для чтения на немецком языке полностью

„Wunderbar!” Ich schenkte mir von neuem ein.

„Prost, Pat!”

Ein Schein ging über ihr Gesicht. „Prost, Robby! Prost, Gottfried!”

Wir tranken zum Schluss alle noch einen Napoleon und verabschiedeten uns dann von Alfons. Pat war glücklich. „Es war herrlich!” sagte sie. „Ich danke Ihnen auch vielmals, Alfons. Es war wirklich herrlich!” Sie gab ihm die Hand. Alfons murmelte etwas und küsste ihr die Hand. Lenz fielen vor Erstaunen darüber fast die Augen aus dem Kopf. „Kommt bald wieder”, sagte Alfons. „Du auch, Gottfried!”

Draußen stand klein und verlassen unter der Laterne der Citroen.

„Oh”, sagte Pat und blieb stehen. Es zuckte über ihr Gesicht.

„Ich habe ihn nach seiner Leistung heute Herkules getauft!” Gottfried öffnete den Schlag. „Soll ich euch nach Hause fahren?”

„Nein”, sagte Pat.

Pat nahm meinen Arm. Sie ging mit ihren schönen, geschmeidigen Schritten neben mir her, ich spürte die Wärme ihrer Hand, ich sah den Schimmer der Laternenlichter über ihr belebtes Gesicht gleiten, – nein, ich konnte es nicht begreifen, dass sie krank war, ich konnte es nur tagsüber begreifen, aber abends nicht, wenn das Leben zärtlicher und wärmer und verheißungsvoller war —

„Wollen wir noch ein bisschen zu mir gehen?” fragte ich.

Sie nickte.

* * *

Ich schloss auf und sah nach. Der Korridor lag kahl erleuchtet da wie eine schmale Vorstadtstraße.

Ich holte Pat herein.

„Ich glaube, wir machen lieber kein Licht, was?”

fragte ich in meinem Zimmer.

„Doch, Liebling. Einmal ganz kurz, dann kannst du es wieder ausmachen.”

„Du bist ein unersättlicher Mensch”, sagte ich, tauchte kurz die rote Plüschherrlichkeit[130] in grelles Licht und machte es schleunigst wieder aus.

Die Fenster standen offen und von den Bäumen draußen hauchte die Nachtluft frisch wie aus einem Walde herein.

„Schön”, sagte Pat und kauerte sich in die Ecke der Fensterbank.

„Findest du es wirklich schön hier?”

„Ja, Robby. Wie in einem großen Sommerpark.

Herrlich!”

„Hast du dir im Vorbeigehen das Zimmer nebenan einmal angesehen?” fragte ich.

„Nein, warum?”

„Hier links dieser prachtvolle, große Balkon gehört dazu. Er ist ganz abgedeckt und ohne Gegenüber. Wenn du da jetzt wohntest, brauchtest du nicht einmal einen Badeanzug für deine Sonnenbäder.”

„Ja, wenn ich da wohnte – ”

„Das kannst du”, sagte ich leichthin. „Du hast ja gesehen, das Zimmer wird in den nächsten Tagen frei.”

Sie sah mich an und lächelte. „Glaubst du, dass so etwas richtig wäre für uns? Dauernd so nahe zusammen zu sein?”

„Wir wären ja gar nicht dauernd zusammen”;, erwiderte ich. „Tagsüber bin ich doch überhaupt nicht da. Abends auch oft nicht. Aber wenn wir dann schon mal zusammen wären, brauchten wir nicht in Lokalen zu sitzen oder uns immer wieder so rasch zu trennen, als wären wir beieinander nur zu Besuch.”

Sie rührte sich ein wenig in ihrer Ecke. „Das klingt ja beinahe so, als hättest du es dir schon genau überlegt, Liebling.”

„Habe ich auch”, sagte ich. „Den ganzen Abend schon.”

Sie richtete sich auf. „Meinst du es wirklich im Ernst, Robby?”

„Zum Donnerwetter, ja”, sagte ich, „merkst du das immer noch nicht?”

Sie schwieg einen Augenblick. „Robby”, sagte sie dann und ihre Stimme war tiefer als vorher, „wie kommst du gerade jetzt darauf?”

„Ich komme darauf”, erwiderte ich, heftiger als ich wollte, denn ich fühlte plötzlich, dass jetzt die Entscheidung kam über vieles mehr noch als über das Zimmer, „ich komme darauf, weil ich gesehen habe in diesen letzten Wochen, wie wunderbar es ist, ganz zusammen zu sein. Ich kann das nicht mehr ertragen, dieses stundenweise Treffen! Ich will mehr von dir haben! Ich will, dass du immer bei mir bist, ich habe keine Lust mehr auf das kluge Versteckenspiel der Liebe, es ist mir zuwider, ich brauche es nicht, ich will einfach dich und nochmals dich, ich werde nie genug kriegen von dir und ich will dich nicht eine einzige Minute entbehren.”

Ich hörte ihren Atem. Sie hockte in der Fensterecke, die Hände um die Knie gelegt, und schwieg. „Du kannst mich ruhig auslachen”, sagte ich.

„Auslachen?” erwiderte sie.

„Na ja, weil ich immer sage: ich will. Du musst schließlich ja auch wollen.”

Sie sah auf. „Weißt du, dass du dich verändert hast, Robby?”

„Nein.”

„Doch. Du sagst es ja selbst. Du willst. Du fragst nicht mehr so viel. Du willst einfach.”

„Das ist noch keine so große Veränderung. Du kannst ja trotzdem nein sagen, auch wenn ich noch so sehr will.”

Sie beugte sich plötzlich zu mir vor. „Warum sollte ich denn nein sagen, Robby”, sagte sie mit sehr warmer und zärtlicher Stimme, „ich will es ja auch – ”

Überrascht nahm ich sie um die Schultern. Ihr Haar streifte mein Gesicht. „Ist das wahr, Pat?”

„Aber ja, Liebling.”

„Verdammt”, sagte ich, „das hätte ich mir viel schwerer vorgestellt.”

Wir standen noch eine Weile am Fenster. „Deine Sachen nehmen wir alle mit”, sagte ich. „Du sollst hier nichts entbehren. Sogar einen Teewagen schaffen wir uns an. Frida wird das schon lernen.”

„Wir haben ja einen, Liebling. Er gehört ja mir.”

„Um so besser. Dann werde ich morgen gleich mit Frida trainieren.”

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